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Einzelhandel verzeichnet wieder Umsatzzuwachs

IHK legt „Kaufkraftanalyse 2001-2007“ für die Region Heilbronn-Franken vor

(PresseBox) (Heilbronn, )
War der deutsche Einzelhandel bis 2005 gekennzeichnet von real seit 1992 stagnierenden und seit 2001 sogar deutlich sinkenden Umsätzen, so konnte in den vergangenen zwei Jahren endlich wieder ein deutlicher Umsatzzuwachs verbucht werden. Von 2005 auf 2007 stieg der Umsatz im Einzelhandel der Region um 6,3 Prozent auf 4.093 Mio. Euro. Mit 5.398 Euro an einzelhandelsrelevanter Kaufkraft stehen heute zudem jedem Einwohner der Region immerhin 282 Euro mehr zur Verfügung als noch 2005. Die Auswirkungen für die einzelnen Kreise, Städte und Gemeinden sind allerdings sehr unterschiedlich, wie die jetzt von der IHK herausgegebene „Kaufkraftanalyse – Entwicklung des Einzelhandels in der Region Heilbronn-Franken 2001-2007“ zeigt.

Mit einem Plus von durchschnittlich 3,9 Prozent übertrifft die einzelhandelsrelevante Kaufkraft in der Region Heilbronn-Franken 2007 erstmals wieder die Marke von 2001. Während im gesam¬ten Betrachtungszeitraum nur der Hohenlohekreis und die Stadt Heilbronn eine negative Entwicklung aufweisen, haben seit 2005 alle Kreise mit einem Plus von insgesamt 5,7 Prozent einen deut-lichen Aufwärtstrend erlebt.

Unterschiedliche Umsatzentwicklungen

Die Umsatzentwicklung des regionalen Einzelhandels ist in den einzelnen Landkreisen, Städten und Gemeinden sehr unterschiedlich. Insgesamt ist aber seit 2001 ein deutlicher Umsatzanstieg zu verzeichnen, der gegenüber dem umsatzschwachen Jahr 2005 noch einmal erheblich höher ausfällt. Im Vergleich zu 2005 prognostiziert die Gesellschaft für Konsumforschung für dieses Jahr für die Region eine Steigerung um 243 Millionen Euro oder 6,3 Prozent. Besonders legen dabei die Stadt Heilbronn (plus 9,6 Prozent) sowie der Hohenlohekreis (plus 8,6 Prozent) zu.

Auch die Mittelzentren der Region zeigen insgesamt ein sehr positives Bild. Bei einem durchschnittlichen Umsatzzuwachs von 6,7 Prozent gegenüber 2005 müssen lediglich Crailsheim und Wertheim einen Umsatzverlust hinnehmen.

Auch bei den Unterzentren bestätigt sich dieser positive Trend. Bei einem durchschnittlichen Umsatzwachstum von plus 5,8 Prozent gegenüber 2005 weist nur Weinsberg einen negativen Saldo aus. Allerdings legte die Stadt Weinsberg zwischen 2001 und 2007 um satte 148,9 Prozent zu, wodurch sich der negative Saldo doch wieder relativiert.


Heilbronn wieder in Spitzengruppe der Oberzentren eingereiht

Nach einem deutlichen Umsatzrückgang zwischen 2001 und 2005 und dem damit verbunden Verlust an Zentralität als Einkaufsstadt ist es Heilbronn in den vergangenen zwei Jahren wieder gelungen, zur die Spitzengruppe der Oberzentren im Lande aufzuschließen. Von den vergleichbaren Städten in Baden-Württemberg besitzt nur Ludwigsburg eine höhere Einzelhandelszentralität. Dagegen liegen Städte wie Heidelberg, Pforzheim, Reutlingen oder auch Mannheim und Karlsruhe zum Teil deutlich hin-ter Heilbronn zurück. Eine Entwicklung, die sich mit der Eröffnung des neuen ECE und dem Klosterhof weiter verstärken könnte.

Zeiten bleiben für Einzelhandel schwierig

Auch wenn sich die Vorzeichen für den Einzelhandel gewandelt haben, die Zeiten bleiben schwierig. Insgesamt stehen den Bürgern der Region heute für den Einzelhandel ein Kaufkraftvolumen von rund 4,8 Milliarden Euro zur Verfügung. Davon werden aber lediglich 4,1 Milliarden Euro bei den Einzelhandelsbetrieben der Region Heilbronn-Franken umgesetzt. Während die Einzelhandelsumsätze in Deutschland insgesamt um zirka 5 Prozent geringer sind als die einzelhandelsrelevante Kaufkraft, beträgt der Unterschied in Heilbronn-Franken 14,6 Prozent. Das bedeutet, dass es dem regionalen Einzelhandel nur bedingt gelingt, die relativ hohe Kaufkraft zu binden. Nach wie vor ist davon auszugehen, dass ein nicht unerheblicher Teil der vorhandenen Kaufkraft auch in benachbarte Regionen abfließt.

Darüber hinaus wird der traditionelle Einzelhandel auch Umsätze an andere Vertriebsformen, Stichwort Internet, verlieren. Bei einer weiter wachsenden Verkaufsfläche muss ebenfalls mit einer weiteren Verschärfung des Wettbewerbes der einzelnen Standorte untereinander gerechnet werden.

Für den Einzelhandel in der Region Heilbronn-Franken wird es deshalb weiterhin vor allem darum gehen, sich Umsätze aus den angrenzenden Regionen zurück¬zuholen oder neu zu gewinnen. Dabei wird es immer wichtiger, Strategien zur Gewinnung von Einzelhandelszentralität zu entwickeln und zu optimieren. Aber auch jeder einzelne Einzelhändler wird sich dem verschärften Wettbewerb und dem veränderten Einkaufsverhalten der Kunden stellen müssen. Die Kundenbindung ist in Zeiten „nachlassender Kundentreue“ ein wesentlicher Schlüssel zum Erfolg. Um bei der strukturellen Auslese im Einzelhandel erfolgreich bestehen zu können, gewinnen für den Einzelhandel auch Themen wie Erlebnis, Komfort, Bequemlichkeit, Service- und Kundenorientierung immer mehr an Bedeutung. Dass ein Zusammenspiel aller In¬nenstadtakteure vom Händler bis zum Immobilieneigentümer zudem den innerstädtischen Handel deutlich attraktiver machen kann, belegt dabei beispielsweise die aktuelle Entwicklung des Oberzentrums Heilbronn. Anstatt einzeln zu handeln, sind Ko-ope¬rationen im Einzelhandel angesagt.

Die IHK-Kaufkraftanalyse steht auf der Homepage der IHK unter www.heilbronn.ihk.de, Rubrik Standort, kostenfrei zum Herunterladen als pdf-Datei zur Verfügung.



Hintergrundinfo:

Die IHK-Kaufkraftanalyse, erstmals 2004 aufgelegt, gibt eine Übersicht über die Entwicklung des Einzelhandels in den Stadt- und Landkreisen sowie den zentralen Orten der Region Heilbronn-Franken seit 2001.

Darin enthalten sind Daten zu
Bad Friedrichshall (Unterzentrum)
Bad Mergentheim (Mittelzentrum)
Bad Rappenau (Unterzentrum)
Brackenheim (Unterzentrum)
Crailsheim (Mittelzentrum)
Eppingen (Unterzentrum)
Gaildorf (Unterzentrum)
Heilbronn (Oberzentrum)
Künzelsau (Mittelzentrum)
Lauda-Königshofen (Unterzentrum)
Lauffen (Unterzentrum)
Neckarsulm (Mittelzentrum)
Öhringen (Mittelzentrum)
Schwäbisch Hall (Mittelzentrum)
Tauberbischofsheim (Mittelzentrum)
Weinsberg (Unterzentrum)
sowie dem Landkreis Heilbronn, Hohenlohekreis, Main-Tauber-Kreis und Landkreis Schwäbisch Hall.

Diese Medien-Info kann auch per Internet unter www.heilbronn.ihk.de/... abgerufen werden.
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