Vor wenigen Tagen veröffentlichte das Statistische Landesamt Baden-Württemberg die Zahlen und Quoten für die Landkreise und Regionen im Südwesten. In der Region Heilbronn-Franken wurden im vergangenen Jahr Waren im Gesamtwert von rund 14,5 Milliarden Euro exportiert, was einem Zuwachs von fünf Prozent entspricht. Auf Landesebene musste dagegen ein Rückgang von 2,3 Prozent verzeichnet werden. Insbesondere die Region Stuttgart hat mit einem Minus von fast sechs Milliarden Euro sehr große Einbußen zu verkraften.
Die Exportquote von Heilbronn-Franken stieg von 48,8 auf 50,2 Prozent und durchbrach damit erstmals die magische 50-Prozent-Marke. Damit hat sich die Prognose von Hauptgeschäftsführer Heinrich Metzger aus dem letzten Jahr - trotz starker Einbrüche im 4. Quartal - bestätigt. Im Vergleich der Regionen rückt Heilbronn-Franken hinter Rhein-Neckar und Stuttgart auf den dritten Platz in Baden-Württemberg auf und liegt knapp über dem Landesdurchschnitt von 50,0 Prozent.
Betrachtet man die Exporte auf der Ebene der Landkreise, so führt der Landkreis Heilbronn mit 57,7 Prozent unangefochten vor dem Hohenlohekreis (43,4 Prozent), dem Stadtkreis Heilbronn (42,7 Prozent), dem Landkreis Schwäbisch Hall (41,4 Prozent) und Main-Tauber-Kreis (40,8 Prozent).
Für den zuständigen IHK-Geschäftsführer Armin Behringer sind die Zahlen - insbesondere im Hinblick auf die Vergleichswerte auf Bundes- und Landesebene - ein eindeutiger Beweis für die weiter gewachsene internationale Konkurrenzfähigkeit der Wirtschaft in Heilbronn-Franken.
Die IHK unterstützt ihre Mitgliedsunternehmen in vielfältiger Hinsicht beim Exportgeschäft und bei ihren Auslandsaktivitäten. Sie berät und begleitet die Betriebe beim Eintritt in neue Märkte und nutzt dafür das globale Netzwerk der Auslandshandelskammern. Darüber hinaus stellt sie Ursprungszeugnisse, Carnets ATA und sonstige Außenwirtschaftsbescheinigungen aus, die für den Transport von Waren über die Grenze erforderlich sind. Mit rund 24 300 Dokumenten konnte auch hier ein neuer Jahresrekord verzeichnet werden.
Trotz aller Bemühungen wird das laufende Jahr nicht an die Vorjahreszahlen anknüpfen können, prognostiziert Teamleiter Carsten Bacher. Für ihn ist aber der hohe Exportanteil - der uns bei der gleichzeitigen Krise auf allen Weltmärkten diesmal härter trifft als früher - trotzdem nicht als Risikofaktor anzusehen, sondern als Garant für eine stabile wirtschaftliche Entwicklung - auch oder gerade in schwierigen Zeiten.