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Fördern und fordern

"Anpfiff ins Leben" - Dietmar Hopp stellt beim Gast- und Kontakt-abend "Wirtschaft trifft Schule" sein Jugendförderkonzept vor

(PresseBox) (Heilbronn, )
Beim Gast- und Kontaktabend "Wirtschaft trifft Schule" der IHK und der Lernenden Region Heilbronn-Franken e. V. auf der IHK-Bildungsmesse stellte SAP-Mitgründer Dietmar Hopp sein Jugendförderkonzept "Anpfiff ins Leben" vor. Außerdem wurde die beste Bildungspartnerschaft bei Wirtschaft trifft Schule ausgezeichnet und das Projekt "Elternwerkstatt" der Lernenden Region Heilbronn-Franken vorgestellt.

Zum zweiten Mal fand im Rahmen der achten IHK-Bildungsmesse am 17. Juni der Gast- und Kontaktabend "Wirtschaft trifft Schule" im Heilbronner Haus der Wirtschaft (IHK) statt. Und mit Dietmar Hopp, Mitgründer des Unternehmens SAP und der Dietmar-Hopp-Stiftung konnte ein hochkarätiger Ehrengast für die Veranstaltung gewonnen werden. 1996 gründete Hopp seine Stiftung, die seitdem unzählige Projekte in den Bereichen Bildung, Medizin, Soziales und Jugendsport ins Leben gerufen oder gefördert hat. Am Donnerstagabend stand allerdings "nur" sein Jugendförderkonzept "Anpfiff ins Leben", das seit über zwei Jahren auch in Abstatt mit dem Unternehmen SAP-Steeb umgesetzt wird, im Mittelpunkt.

"Der Staat hat leider nur begrenzte Möglichkeiten die Not quer durch alle gesellschaftlichen Schichten zu lindern", begründete Dietmar Hopp sein breites Engagement. So legte er 2001 mit der Gründung des ersten Dietmar-Hopp-Jugendförderzentrums den Grundstein für ein heute bundesweit anerkanntes Vorreiterprojekt. Mit seinen vier Säulen Sport, Schule, Beruf und Soziales wird das Projekt, das ganzheitlich und sportartenübergreifend angelegt ist heute in sieben Städten in den Sportarten Fußball, Handball, Eishockey und Golf umgesetzt.

"Uns geht es darum, Kinder und Jugendliche auf und außerhalb des Spielfeldes fit fürs Leben zu machen", sagt Hopp. So seien die Freiheiten und Möglichkeiten, sein Leben zu gestalten noch nie so groß gewesen wie heute, doch gäbe es eben große Gefahren wie Drogen oder Gewalt. Dietmar Hopp: "Diesen negativen Angeboten gilt es mit positiven zu begegnen." Nach dem Motto "Fördern und fordern" werden bei "Anpfiff ins Leben" Kindern und Jugendlichen, vom Kleinkind bis zum Übergang ins Berufsleben vielfältige Angebote gemacht, die Orientierung und Halt geben sollen, Teamgeist, Fairness und soziale Kompetenzen fördern und verdeutlichen sollen, dass Leistung und Wettbewerb sich lohnen, umreißt Dietmar Hopp nur einige Grundpfeiler seines Konzeptes. Ein Konzept, mit dem Hopp die Gäste aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft im voll besetzten Saal Franken beeindruckte und viel Applaus für seinen Vortrag erntete.

Ebenso viel Applaus gab es bei der anschließenden Verleihung des mit 1 500 Euro dotierten diesjährigen IHK-Initiativpreises Ausbildung in der Kategorie "Beste Bildungspartnerschaft". Ausgezeichnet wurde die Kooperation zwischen der Schuler Automation GmbH & Co. KG und der Hauptschule Gemmingen. Daniel Kost, Prokurist bei Schuler Automation: "Ziel war es, das Interesse von Mädchen an technischen Berufen zu wecken." Dazu hatten Auszubildende des Unternehmens anhand verschiedener Vorträge in der Schule und praktischer Demonstrationen in der Firma ein besseres Bild über technische Berufe vermittelt: Und auch ihr handwerkliches Geschick konnten die Schülerinnen im Rahmen der Kooperation in der Praxis unter Beweis stellen. Außerdem hatten die Azubis dazu selbst einen Film produziert. IHK-Geschäftsführerin Renate Rabe: "Dieser Film hat bei der Preisjury durch seine überzeugende Authentizität einen bleibenden Eindruck hinterlassen."

Über ein neues Projekt der Lernenden Region Heilbronn-Franken berichtete zum Abschluss der Veranstaltung Wertheims Oberbürgermeister Stefan Mikulicz. "Gerade im Hinblick auf den demografischen Wandel sind wir darauf angewiesen, dass möglichst viele Jugendliche eine qualifizierte Ausbildung erhalten. Dies ist aber nur mit einer qualifizierten Schulbildung machbar, die wiederum ohne die Eltern nur schwer zu erzielen ist." Hier setzt das Projekt "Elternwerkstatt" an. So sollen die Eltern zukünftig aktiv in den Berufsorientierungsprozess ihrer Sprösslinge einbezogen werden. Und ein erster Erfolg ist bereits zu vermelden. Mikulicz: "Bei unserer ersten Werkstatt kamen bereits 36 Prozent aller angeschriebenen Eltern. Ein Wert auf den man aufbauen kann."
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