Der Konjunkturindikator, der die Stimmung unter den Handwerksbetrieben widerspiegelt, ist im Vergleich zum Herbst 2005 ein großes Stück nach oben geklettert: von 19,29 Punkten auf jetzt 54,44 Punkte. Damit liegt das Stimmungsbarometer – im saisonal üblichen Bereich - etwas unter dem absoluten Rekordwert aus dem Vorquartal (61,10) und lässt auf eine Festigung der wirtschaftlichen Erholung im Handwerk schließen.
Die Betriebsauslastung und die Aufträge haben sich im Vergleich zum Vorjahr spürbar erholt. 71 Prozent der Betriebe gaben an, zu 70 Prozent und mehr ausgelastet zu sein, während im Herbst 2005 gerade einmal 53 Prozent diese Auslastung hatten. Auch bei der Auftragslage stehen die Firmen besser da: Die Auftragsbücher sind durchschnittlich für 6,8 Wochen gefüllt, im Jahr zuvor lag dieser Wert noch bei durchschnittlich sechs Wochen.
Die Umsatzentwicklung hat sich im Jahresvergleich ebenfalls deutlich verbessert. 44 Prozent der Betriebe meldeten gestiegene Umsätze, einen Rückgang verzeichneten nur 13 Prozent. Im Vorjahr konnten sich gerade einmal 17 Prozent über höhere Umsätze freuen, 46 Prozent mussten dagegen einen Umsatzrückgang verkraften.
Insbesondere im Bau- und Ausbauhandwerk ist nach Meinung von Präsident Bräuninger ein Aufwärtstrend zu verzeichnen: „Zehn Jahre lang ging es der Baubranche miserabel. Jetzt scheint zumindest in Teilbereichen die Talsohle überwunden.“ Bei privat genutzten Wohnungen wirke sich die steuerliche Absetzbarkeit von Handwerkerleistungen positiv aus. „Die Nachfrage nach Bau- und Renovierungsmaßnahmen steigt“, so Bräuninger.
Bei den Investitionen sind die Unternehmer trotz positiver konjunktureller Impulse etwas vorsichtiger geworden. 16 Prozent der Betriebsinhaber haben im Herbst mehr investiert als im Sommer. Im Jahr zuvor hatten 27 Prozent der Betriebe zusätzlich investiert. In den kommenden Monaten wollen die Firmenchefs jedoch verstärkt investieren: 24 Prozent planen Zusatzinvestitionen, im Vorjahr planten nur 14 Prozent, mehr zu investieren.