"Wir sind mit der Resonanz auf unsere inzwischen 4. Bildungsmesse außeror-dentlich zufrieden", berichtet IHK-Geschäftsführer Renate Rabe. "Unser Konzept wurde von den Besuchern und Ausstellern sehr gut angenommen." 65 Unternehmen und Betriebe, 26 namhafte Institutionen, 11 Schulen und 20 Weiterbildungsträger hatten ihre Aus- und Weiterbildungsangebote im rund 2.000 m2 großen Ausstellerzelt und im Haus der Wirtschaft präsentiert und die Bildungsmesse zum größten Bildungsevent der Region werden lassen.
"Vorsprung gegenüber Mitbewerbern" In direktem Kontakt zu Unternehmensvertretern konnten sich Jugendliche ü-ber insgesamt 150 Berufe informieren. "Jetzt habe ich anderen Bewerbern gegenüber einen Vorsprung", freut sich der 16-jährige Jürgen aus Weinsberg. Er bekam aus erste Hand gezielte Infos zu seinem Berufswunsch Polizist und konkrete Tipps für seine anstehende Bewerbung. Die 14-jährige Tamara war gemeinsam mit ihrer Mutter auf der Bildungsmesse gekommen. Zwar wird sie die Realschule erst in zwei Jahren beenden, möch-te sich aber rechtzeitig für ihre im kommenden Jahr anstehende Bewerbung informieren. Landschaftsgärtnerin, kaufmännische Berufe und Pflegeberufe stehen bisher in der engeren Auswahl. "Gut ist, dass ich hier direkt bei den Ausbildern Infos über mögliche Praktikumsplätze bekomme", sagt sie. Manuel aus Ilsfeld kam, um sich vor allem über die Getrag zu informieren. 2007 beendet er die zweijährige Berufsfachschule und möchte dann eine technische Ausbildung beginnen. "Ich habe hier Firmenadressen gesammelt und Infos über freie Praktikumstellen und Bewerbungsverfahren erhalten", fin-det Manuel die Bildungsmesse richtig gut. Vor zwei Jahren war Tobias Hajek auf der Bildungsmesse gewesen und hatte dort die Walter Söhner GmbH & Co. KG, Schwaigern, kennen gelernt. Er er-hielt den Tipp, sich nicht als Werkzeugmechaniker sondern als Verfahrensme-chaniker bei der Firma zu bewerben. Inzwischen ist der Leingartener im zwei-ten Lehrjahr bei Söhner und mit der Ausbildung sehr zufrieden. Entsprechend positiv konnte er auch die Jugendlichen auf der Bildungsmesse beraten.
Wichtige Messe für Ausbilder Neuland war die Bildungsmesse für Steffen Noller, Warenmanager Fachge-schäfte bei der Großmetzgerei Nothwang. Sein Fazit fällt durchweg positiv aus: Durch den Messeauftritt erwartet er sich um die 100 Bewerbungen. "Zehn Vorstellungsgespräche haben wir schon ausgemacht". Neue Wege will er jetzt auch in der Kooperation mit Schulen gehen: "Wir sprechen mit vielen Lehrern und vereinbaren Betriebsbesichtigungen, wollen in Zukunft aber auch selbst in die Schulen gehen, um unser Handwerk vorzustellen", so Noller. Aktuell noch acht Ausbildungsplätze anzubieten hat Wolfgang Heinrich, Aus-bildungsleiter bei der Illig Maschinenbau: "Die Bildungsmesse ist für uns eine wichtige Veranstaltung um Auszubildende zu gewinnen". Rund 20 Prozent der Erstkontakte mit Bewerbern mache das Unternehmen hier. "Wir haben viele konkrete Gespräche geführt und hoffen, einige offene Plätze noch besetzen zu können", blickt Heinrich positiv auf die Zeit nach der Messe.
Last-Minute-Börse gefragt Jugendliche, die noch für 2006 einen Ausbildungsplatz suchten, konnten sich zudem bei einer Last-Minute-Börse über freie Ausbildungsplätze für dieses Jahr informieren. Der Andrang war groß. Rund 250 Jugendliche suchten sich, - oft in Begleitung ihrer Eltern -, entsprechende Adressen aus über 500 freien Ausbildungsplatzangeboten heraus. Auch neun Firmen waren präsent, so dass das eine oder andere Bewerbungsgespräch gleich vor Ort geführt wer-den konnte. IHK-Ausbildungsplatzwerber Markus Schnabel betreute die Last-Minute-Börse: "Unsere Firmen waren sehr zufrieden. Sicher kann durch diese Börse jetzt der eine oder andere Ausbildungsplatz noch besetzt werden."
Auf der Bildungsmesse konnten sich zudem Gymnasiasten und Berufskollegi-aten am Freitagnachmittag umfassend über Studium und Beruf informieren. Julia aus Möckmühl hatte sich hierfür extra von der Schule beurlauben lassen. Studium oder Beruf? "Ich weiß noch nicht ganz genau, was ich machen will", gesteht die 19-Jährige. Bei der Bildungsmesse finde sie viele Anregungen.
Erstmals auf der Bildungsmesse gab es am Samstag einen Marktplatz für Chancen. Unternehmen zeigten, was die Region Heilbronn-Franken Jungaka-demikern zu bieten hat. "Wir suchen Nachwuchskräfte für den Vertrieb, wollen aber auch die BTI im Heilbronner Raum bekannter machen", berichtete Niko-las Kolacek, Personalreferent der BTI Befestigungstechnik mit Sitz in Ingelfin-gen. Einen Arbeitsvertrag hat Bojan Lomigora nach Besuch der Messe zwar nicht in der Tasche. "Aber ich habe hier Kontakte zu sehr interessante Unter-nehmen geknüpft", so der 26-jährige Betriebwirtschaftler aus Neckarsulm.
Abgerundet wurde die Messe durch eine Vielzahl von Seminaren, Workshops und Symposien, die sich sowohl an Schüler als auch Lehrer und Personallei-ter richteten sowie Präsentationen zahlreicher Weiterbildungseinrichtungen der Region.
Diese Medien-Info kann auch per Internet unter www.heilbronn.ihk.de/... abgerufen werden.