"Demografie ist unser Schicksal. Hier müssen wir handeln und zwar zusammen", betonte Thomas Philippiak, IHK-Präsident und Vorsitzender des Lenkungsgremiums Pakt Zukunft bei der Eröffnung. Es gebe in der Region bereits viele gute Beispiele für familienfreundliche Projekte. Der Pakt Zukunft wolle diese weiter fördern. Philippiak appellierte aber auch an Unternehmen und Kommunen, jetzt in Köpfe anstatt in Prestigeobjekte zu investieren.
"Viele Menschen sind hier mit Herzblut dabei und engagieren sich für die bürgerliche Gesellschaft. Das macht eine Region aus und Heilbronn-Franken so lebenswert", unterstrich Prof. Reinhold Würth, der ebenfalls im Lenkungsgremium des Pakt Zukunft aktiv ist und zu den großen finanziellen Förderern von Projekten des Paktes gehört. Es gebe immer Unternehmen, die auch in Krisenzeiten wachsen. "Das kann auch unserer Region gelingen. Wenn Heilbronn-Franken lebenswerter ist als andere Regionen, dann kommen auch die Menschen", ist Prof. Würth überzeugt.
Für Axel Hepelmann schreibt der Pakt Zukunft "mit Innovations-kraft, Gestaltungswillen und Engagement jeden Tag ein Kapitel Erfolgsgeschichte für unsere wirtschaftliche Zukunft". Der Marktgebietsleiter Firmenkunden der Deutsche Bank in Heilbronn überreichte als Mitinitiator des Ideenwettbewerbs die Auszeichnung als Ort im Land der Ideen.
Im Anschluss an die Eröffnung präsentierten sich 24 Förder-projekte des Pakt Zukunft mit Infoständen. In Kurzvorträgen be-richteten die Macher zudem aus erster Hand über ihre Er-fahrungen. Die Bandbreite der vorgestellten Projekte spannte sich von Kinderbetreuungseinrichtungen über Migrationsprojekte bis zur Pflege Älterer. Mit dabei war auch Antje Polak. Obwohl sie kurz vor der Entbindung steht, warb sie als ehrenamtliche Kassiererin mit einem Stand für KRAKI, die Kinderbetreuung an der Hochschule Heilbronn. Polak ist Über-zeugungstäterin. Da ihr Mann in Heilbronn studiert, konnte sie ihre erste Tochter bereits in der Hochschulkrabbelgruppe unterbringen und so nach nur einem Jahr Babypause zurück in den Beruf. "Das Interesse an unserer Einrichtung ist hier sehr groß", freut sie sich. Auch Christiane Koppenhöfer vom Hohenloher Integrationsbündnis (HIB) ist begeistert vom Ideen Tag. Seit September ist sie als Kreiskoordinatorin im Hohenlohekreis für Migrationsfragen zuständig. Sie erfasst Daten über Menschen mit Migrationshintergrund, unterstützt bei konkreten Problemen, etwa wenn ein Kind mit fünf Jahren noch kein Deutsch kann und vernetzt Angebote.
Inzwischen hat der Pakt Zukunft seine zweite Ausschreibung für Förderprojekte abgeschlossen. Derzeit werden die über 70 eingereichten Projekte durch ein Fachgremium geprüft. Zum Ende des Jahres soll entschieden werden, was gefördert werden soll.
Mehr zum Pakt Zukunft unter www.paktzukunft.de.