"Die Schlüsselfaktoren für Wachstum und Beschäftigung sind neue Ideen", sagte Thomas Leykauf, IHK-Referent im Bereich Wirtschaftsförderung bei der Begrüßung der rund 100 Teilnehmer. "Ziel der heutigen Veranstaltung ist es, die bei Unternehmensgründungen aber auch Investitionen in bestehende Unternehmen immer wieder in der Praxis auftauchenden Fragen zu beantworten."
Einführend in das Thema gab Kai Plambeck, Referent Innovation bei der IHK Heilbronn-Franken, den Teilnehmern einen Überblick über staatliche Fördermittel für Unternehmen. Er erklärte, dass gute Ideen oft "in der Schublade" liegen würden. Ein häufiger Grund sei der Mangel an finanziellen Mitteln. Dies müsse laut Plambeck aber nicht sein, da es "zu fast jedem Thema das passende Förderprogramm gibt". Dabei betonte er, dass die Antragstellung unbedingt vor Projektanfang zu stellen sei. Plambeck ging zudem näher ein auf die Innovationsgutscheine des Landes Baden-Württemberg und Fördermöglichkeiten bei Paten-ten. Bei der Beantragung stünde die IHK gerne unterstützend zur Seite.
Im Anschluss referierte Sigrid Rögner, Geschäftsführerin des venture forum neckar e. V., über Finanzierungsalternativen für innovative Start-ups. Rögner erläuterte, dass eine klassische Finanzierung über Banken bei Start-ups aus Risikogründen meist scheitere. Hier setze das Risikokapital an. "Durch einen Business Angel bekomme ich nicht nur Kapital sondern auch Know-how", so die Geschäftsführe-rin. Sie gab jungen Unternehmen den Rat, sich bei der Suche nach dem richtigen Business Angel gut auf dem Markt umzuschauen. Investoren würden "in Köpfe investieren" und es sei umso wichtiger, diese von dem eigenen Produkt überzeugen zu können.
Abgerundet wurde der Abend durch eine Diskussionsrunde mit Lutz Haufe und Timur Lauer von der fresh five* premiumfood GmbH, Marcel Appolt von der INDECA GmbH und Volker Huelsekopf und Christian Stein von der smartGAS Mikrosensorik GmbH. Sie ließen die Teilnehmer an ihren unternehmerischen Erfahrungen zum Thema Innovationen teilhaben. Anschaulich zeigten sie die Chancen, aber auch Fallstricke auf, die mit einer Unternehmensgründung verbunden sind. Timur Lauer und Lutz Haufe erläuterten zu Beginn die Vorteile einer Gründung im Team. Lauer: "Es ist gut, wenn mehr als eine Person hinter der Idee steht." Dies bestätigte Haufe und ergänzte: "Da ist es von Vorteil, wenn sich die individuellen Fähigkeiten im Team ergänzen." Auf die Frage nach Erfahrungen und Tipps bei Beratungsleistungen für Existenzgründer fand Christian Stein lobende Worte für die IHK: "Wir haben mit der IHK sehr gute Erfahrungen gemacht." Stein und Huelsekopf hätten durch die IHK auch Zugang zu den Wirtschaftsjunioren Heilbronn-Franken gefunden. Auf die Frage, wie die Unternehmer neben dem Tagesgeschäft Auszeiten für neue Ideen finden und dann auch die richtige Idee auswählen, erklärte Marcel Appolt: "Bei uns wird für Entwicklungen bewusst Zeit eingeplant. Wichtig ist es, diese ausgiebig zu testen und am Ende das Team selbst über die Lösung eines Problems entscheiden zu lassen."
Das Schlusswort des Abends hielt Holger Morlok, stellvertretender Vorsitzender 2014 der Wirtschaftsjunioren Heilbronn-Franken. Er bekräftigte die Bedeutung von Innovationen und zeigte auf, wie die Wirtschaftsjunioren bei ihren Veranstaltungen kreative Konzepte umsetzen und auch neue Wege gehen.