12 Prozent der befragten Ausbildungsbetriebe gaben an, dass sie im vergangenen Jahr einige ihrer bereitgestellten Plätze nicht besetzen konnten. Als Hauptgrund gab die Mehrheit an, keine geeigneten Bewerbungen erhalten zu haben. Immerhin jedes vierte Unternehmen beklagte, dass der Azubi die Stelle gar nicht angetreten habe.
Jeder zweite befragte Ausbildungsbetrieb nennt die mangelnde Ausbildungsreife als Ausbildungshemmnis Nummer 1. Unsichere wirtschaftliche Perspektiven, fehlende Übernahmemöglichkeiten oder die Kosten einer Ausbildung fallen hingegen wenig ins Gewicht. Die Unternehmen sehen bei den Jugendlichen Mängel vor allem in den Bereichen Ausdrucksvermögen (60 Prozent), elementare Rechenfertigkeiten (51 Prozent) sowie in den Bereichen Disziplin, Leistungsbereitschaft und Motivation (46 Prozent).
Wirkt sich die demografische Entwicklung bereits auf die Ausbildungsbetriebe aus? 13 Prozent der Unternehmen spüren, dass die Zahl der Bewerbungen insgesamt deutlich zurückgeht. Für 54 Prozent der Firmen war die Zahl der Bewerbungen ausreichend, die Qualität der Bewerbungen hat jedoch spürbar nachgelassen. Lediglich 33 Prozent der befragten Betriebe hatten keinerlei Schwierigkeiten bei der Gewinnung von Auszubildenden.
"Die Ausbildungsreife unserer Schulabgänger muss sich verbessern", kommentiert IHK-Hauptgeschäftsführer Heinrich Metzger das Ergebnis der IHK-Ausbildungsumfrage 2008. Hier seien vor allem Schule und auch das Elternhaus gefragt. Aber auch die Wirtschaft unterstreiche mit ihren zahlreichen Aktivitäten im Bereich "Wirtschaft trifft Schule" wie zentral für sie die Ausbildung junger Menschen sei.