Welche Auswirkungen haben der demografische Wandel und weitere Megatrends für die Region Heilbronn-Franken? Bereits 2001 hatte die IHK Heilbronn-Franken hierzu mit der Prognosstudie "Heilbronn-Franken 2020" einen weitreichenden regionalen Entwicklungsprozess initiiert, der inzwischen mit dem regionalen "Pakt Zukunft" fest in der Region Heilbronn-Franken etabliert ist. Bis heute haben sich 133 Partner aus Kommunen, Wirtschaft und Institutionen in diesem Zukunftsbündnis zu einer abgestimmten Interessenvertretung und projektorientierten Zukunftsarbeit verpflichtet. Der Pakt Zukunft konzentriert sich dabei auf die Handlungsfelder Demografie, Bildung, Infrastruktur und Innovation. Die konkrete Umsetzung erfolgt durch Aktionspläne und Projektförderung. Aktuell gibt es vier Aktionspläne und 31 Förderprojekte, die mit über 1 Mio. Euro kofinanziert werden.
Die zeitliche Perspektive zu Fragen der regionalen Zukunftsentwicklung ist für die IHK das Jahr 2020. Ausgehend von den ersten Überlegungen im Jahr 2000 ist im Jahr 2010 die Halbzeit erreicht. Dabei haben sich zwischenzeitlich auch wichtige Rahmenbedingungen und Parameter geändert. "Jetzt ist deshalb der richtige Augenblick, um eine kritische Bestandsaufnahme durchzuführen und unser bisheriges Vorgehen zu überprüfen", erklärte IHK-Präsident Thomas Philippiak in der Sitzung der Vollversammlung. "Was haben wir bisher erreicht? Was können und müssen wir besser machen? Wie können wir den Masterplan für die Region Heilbronn-Franken fortschreiben und einen neuen Aufbruch für die kommende Dekade erzeugen? Diese Fragen wollen wir mit unserer neuen Prognosstudie "Zukunft Heilbronn-Franken" klären."
Das methodische Konzept gliedert sich dabei in fünf Arbeitsschritte: Regionaldatenanalyse, Strategiebewertung, Maßnahmenevaluierung, Masterplan und Zukunftskongress. "Von zentraler Bedeutung ist die frühzeitige Einbindung unserer regionalen Partner sowohl bei der Analyse als auch bei der Bewertung, um eine große Akzeptanz der Ergebnisse und breite Unterstützung bei der Umsetzung sicherzustellen", betonte Philippiak.
Die IHK-Vollversammlung zeigte sich vom Konzept überzeugt und stellt hierfür knapp 200.000 Euro zur Verfügung. Bereits Anfang 2010 wird das Projekt an den Start gehen, die Ergebnisse sollen im Oktober bei einem Kongress vorgestellt werden.