Das Sozialstaatsprinzip in Deutschland versucht, Solidarität rechtlich zu erhalten und umzusetzen. Als Basis dafür ist eine solidarische Gesellschaft gefordert. Solidarität kann dabei auch als Pflicht verstanden werden, sozial Benachteiligten zu größerer Handlungsfähigkeit zu verhelfen und Verteilungseffekte zu fördern.
Doch wie viel Solidarität vertragen Wirtschaft und Gesellschaft? Spielt hierbei Gerechtigkeit überhaupt eine Rolle? Sind Unternehmen nicht eigentlich dazu aufgerufen, vor allem anderen Umsatz und Gewinn zu erzielen? Müssen wirtschaftliche Effizienz und soziale Effektivität nicht wie eine Schere auseinanderklaffen?
Nein, sagt Prof. em. Dr. Dietmar Mieth. Der renommierte Tübinger Professor für Theologische Ethik, der u.a. als Mitglied einer Enquete-Kommission zu ethischen Fragen der modernen Medizin sowie im Lenkungsausschuss "Bioethik" des Europarates beratend tätig gewesen ist, plädiert für den Vorrang des Menschen über das System.
Nach seinem Impulsreferat diskutiert Prof. em. Dr. Dietmar Mieth mit Bernd Rath, Geschäftsführer BERA PERSONALdienstleistungen GmbH, sowie Martin Schomaker, Vorstandsvorsitzender R. STAHL Aktiengesellschaft, zum Thema. Moderiert wird die Diskussion von Dr. Alexander Dambach, Redakteur SWR Studio Heilbronn. Im Anschluss an Publikumsfragen besteht bei einem Imbiss die Möglichkeit zum weiteren Gedankenaustausch.
Die Veranstaltung ist kostenfrei. Anmeldungen nimmt die IHK unter Tel. +49 (7131) 9677107 sowie online unter www.heilbronn.ihk.de, Dok-Nr. TER000535 gerne entgegen.