Deutlich mehr Unternehmen bilden aus
Rund 56 Prozent aller Ausbildungsstellen in Südhessen laufen über die IHK Darmstadt. Die Zahl der aktiven Ausbildungsunternehmen bei der IHK stieg in diesem Jahr auf 2.337 an (2005 waren es 2.264). Die Steigerung führt Vetterlein in erster Linie auf das mühsame, aber letztlich erfolgreiche Haustürgeschäft der IHK-Ausbildungsberater zurück. Durch die intensiven Akquisitionsbemühungen konnten 468 Unternehmen neu für die Ausbildung gewonnen werden, mehr als gleichzeitig aus dem Kreis der Ausbildenden ausgeschieden sind. „Diese gute Zahl zeigt auch wie wichtig den Unternehmen die Ausbildung des qualifizierten Nachwuchses ist“, so der IHK-Hauptgeschäftsführer.
Zusätzlich zu diesen Ausbildungsplätzen wurden von den südhessischen Unternehmen im Zuständigkeitsbereich der IHK Darmstadt bisher 171 Einstiegsqualifikationsverträge (EQ) abgeschlossen. Die Erfahrung der letzten Jahre zeigt, dass rund 60 Prozent der EQ-Praktikanten nach einem Jahr eine Ausbildung beginnen.
IHKs melden bundesweit knapp 5 Prozent mehr Ausbildungsverträge
Die Zahlen in der Region Darmstadt Rhein Main Neckar decken sich weitgehend mit der bundesweiten Tendenz: Bei allen 81 IHKs in Deutschland wurden bis Ende Oktober zusammen 4,8 Prozent mehr Ausbildungsverträge registriert als im Vorjahr.
Ernüchternde Nachvermittlungsaktion
Das gesunkene Interesse an den Nachvermittlungsaktionen zeigt für die IHK, dass viele der nach wie vor bei der Agentur für Arbeit offiziell gemeldeten unvermittelten Bewerbern in der Zwischenzeit bereits Alternativen gefunden haben. Die Agentur hat von den in der Statistik als suchend geführten 650 nur 380 Jugendliche eingeladen. Davon erschienen bei der Nachvermittlungsaktion von Industrie, Handel, Dienstleistern und Handwerk in Südhessen Ende Oktober nur 160. Zu diesem Zeitpunkt gab es noch etwa 110 freie Lehrstellen und rund 50 freie EQ-Plätze in der Region.