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"Der Maschinen- und Anlagenbau der Region Magdeburg zu Beginn des 21. Jahrhunderts - Zukunft aus Tradition"

Pressekonferenz zur Neuerscheinung des Buches

(PresseBox) (Magdeburg, )
Ein Sachbuch, das die Gänze (1815 - 2015) der Industrielandschaft in der Region Magdeburg mit dem Focus "Maschinen- und Anlagenbau" abbildet, gab es bisher nicht.

Mit der friedlichen Revolution 1989 war die Umgestaltung der Wissenschafts- und Wirtschaftsstruktur in den neuen Bundesländern nach 1990 unumgänglich. Für diese Umgestaltung gab es keinen wissenschaftlichen Vorlauf oder vergleichbare Modelle, auf die man als Erfahrungsschatz zurückgreifen konnte. Es galt der Grundsatz "learning by doing"!

In Verbindung mit der Auszeichnung eines Unternehmers aus Aschersleben mit dem Gruson-Preis des VDI Magdeburger Bezirksvereins, heute europäischer Marktführer für umweltfreundliche Produkte aus Holzfaser-Verbundwerkstoffen, kam von Herrn Manfred Maas und Herrn Dr. Karl-Heinz Daehre im Jahr 2012 der Hinweis, solche Erfolgsgeschichten unternehmerischen Handels zu recherchieren und zu publizieren.

Fast zeitgleich trafen sich Prof. Adolf Neubauer und Dr. Günter Ihlow. Gemeinsam entstand die Idee, die historisch einmalige Situation des politischen und wirtschaftlichen Umbruchs durch Zeitzeugen in einem Buch zu beschreiben.

Es hat sich gezeigt, dass die Geschichte des SKL in Magdeburg viele typische Merkmale hatte, wie aus einem Kombinat heraus neue Unternehmen unter marktwirtschaftlichen Bedingungen gegründet wurden. In die Prozesse in verantwortlicher Position eingebunden waren Dr.- Ing. Lutz Modes, Herr Dipl.-Betriebswirt Joachim Schulz und Herr Dipl.-Ing. Friedrich Trojowski. Diese Herren verfügten über das historische Wissen und viele Zeitdokumente und haben ganz wesentlich zum Inhalt des 2.Kapitels des Buches beigetragen.

Bei weit über 200 persönlichen Unternehmensbesuchen wurde in den Gesprächen mit Unternehmern deutlich, dass es ohne geschichtlichen Rückblick, die Darstellung ihrer Ausbildung und der Forschungskooperationen keinen Sinn macht, den Sondermaschinen- und Anlagenbau im nördlichen Sachsen-Anhalt zu beschreiben.

Es ging nicht vordergründig um die Aufarbeitung der Industriegeschichte der Region Magdeburg, sondern das Ziel des Buches soll es sein,

- unternehmerisches Handeln herausragender Persönlichkeiten zu würdigen,
- zu zeigen, welche Bedeutung Forschung, Entwicklung und Ausbildung besitzen, um eine Region wirtschaftlich auch in schwierigen Zeiten voran zu bringen,
- die wirtschaftliche Situation der Kombinate am Beispiel des SKL vor 1989 zu beschreiben, die Probleme der Privatisierung zu belegen und darzustellen, wie Industrie- oder Gewerbeparks in den Folgejahren an den Altstandorten entstanden sind,
- welche Motivation Menschen haben, sich als Unternehmer zu betätigen,
- wie neue Märkte erschlossen wurden und welche Erzeugnisse und Dienstleistungen heute die Grundlage des Sondermaschinen- und Anlagenbaus in der Region Magdeburg bilden,
- für den Standort Sachsen-Anhalt zu werben,
- jungen Menschen Perspektiven aufzuzeigen, was mit einer naturwissenschaftlich-technischen Ausbildung für die eigene Lebensgestaltung möglich ist,
- die Anstrengungen zu dokumentieren, die vom Land Sachsen-Anhalt für den Aufbau einer wettbewerbsfähigen Infrastruktur als Voraussetzung einer nachhaltigen Wirtschaftsentwicklung geleistet wurde.

Inhalt des Buches

Der Sondermaschinen- und Anlagenbau bildet seit ca. 200 Jahren die Basis des Wohlstandes der nördlichen Region des heutigen Bundeslandes Sachsen-Anhalt. Die Geburtsstunde des Maschinenbaus schlug in der Region Magdeburg 1815 als Johann Gottlob Nathusius in Hundisburg bei Haldensleben seine damals moderne Maschinenfabrik gründete. Weitere herausragende Unternehmerpersönlichkeiten machten die Region international bekannt.

Rechtzeitig zum Jubiläum im Jahr 2015 ist das neue Sachbuch mit dem Titel "Der Maschinen- und Anlagenbau in der Region zu Beginn der 21.Jahrhunderts - Zukunft aus Tradition" erschienen.

Das 1. Kapitel beschreibt die historischen Wurzeln des Maschinen- und Anlagenbaus der Region Magdeburg. Die Region Magdeburg umfasst die Landeshauptstadt Magdeburg und die 6 Landkreise (Börde, Salzlandkreis, Harz, Jerichower Land, Stendal, Altmarkkreis Salzwedel).

Das 2. Kapitel wendet sich den notwendigen drastischen Strukturänderungen der Industrie ab 1990 zu, akribisch dargestellt am Beispiel des Kombinates SKL. Ähnlich den Verhältnissen im SKL erfolgte die Abwicklung anderer Kombinate.

Das 3. Kapitel behandelt die naturwissenschaftlichen und ingenieurtechnischen Wurzeln, ohne die eine neue Wirtschaftsstruktur unvorstellbar gewesen wäre.

Herzstück des Buches ist das vierte Kapitel. Über 150 Firmen stellen sich in Wort und Bild (Firmenporträts) mit ihrer Firmengeschichte, ihren Kerngeschäften und Visionen vor.

Das 5. Kapitel beinhaltet die Wissenschafts- und Ausbildungseinrichtungen des Landes als Impulsgeber für den modernen Maschinen- und Anlagenbau. Alle Einrichtungen des Landes wurden angesprochen und die Einrichtungen mit nachweislichen Leistungen für die Branche haben am Buch mitgewirkt. Dazu gehören die Universitäten und Hochschulen mit ihren Instituten, Technologie- und Gründerzentren, Technologietransferzentren, Cluster, Netzwerke und Bildungsträger.

Das 6. Kapitel behandelt die Rahmenbedingungen für Innovationen und Firmengründungen im Bundesland Sachsen - Anhalt. Geschaffene Gewerbegebiete und Industrieparks sind ein Beleg für eine neue Wirtschafts- und Infrastruktur, die in einem Vierteljahrhundert geschaffen wurden.

Ein Resümee bewertet abschließend den Maschinen- und Anlagenbau in der Region Magdeburg im Wandel der Zeit.

Für die interessierten Leserinnen und Leser sind sicherlich auch die Anlagen 1 (Erfindungen und Innovationen aus der Region Magdeburg) sowie Anlagen 2 und 3 (beispielhafte Firmengründer mit ihren beruflichen Wurzeln) lesenswert.

Drei Vorworte, verfasst von Klaus Olbricht, Präsident der IHK Magdeburg, Manfred Maas, Sprecher der Investitionsbank Sachsen-Anhalt, und Prof. Dr. Jens Strackeljan, Rektor der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, verweisen auf die Wachstumsmotoren der Gesellschaft - Wirtschaft, Kapital sowie Bildung & Forschung - , die sich wie ein "roter Faden" durch das Buch ziehen.

Das Autorenteam

Unter der Federführung von Dr. - Ing. Günter Ihlow, Prof. Dr. - Ing. habil. Adolf Neubauer und Dipl. Betriebswirt Joachim Schulz haben insgesamt 11 Zeitzeugen (Volljurist Manfred Maas, Dr.-Ing. Lutz Modes, Prof. Dr.-Ing. Rainer Schmidt, Dipl.-Betriebswirt (FH) Christoph Kretschmann, Dipl.-Ing. (FH) Heinz Just, Dr.-Ing. Konrad Pusch, Dr.-Ing. Hans-Jürgen Rasehorn, Dr. Joachim Weschke) den facettenreichen Buchinhalt in 6 Kapiteln auf 726 Seiten verfasst.

Beiträge kommen von

- ca. 150 Unternehmern mit der Präsentation ihrer Unternehmen,
- Geschäftsführern von Wissens- und Technologietransfereinrichtungen, Gründerzentren mit Maschinenbauprägung einschließlich der Clusterinitiativen Sondermaschinen- und Anlagenbau und Automotive,
- Wissenschaftlern der Natur- und Ingenieurwissenschaften der früheren Technischen Hochschule / Technischen Universität Otto-von-Guericke

Magdeburg mit Darstellung der bis 1989 aufgebauten wissenschaftlichen Schulen und den daraus hervorgegangenen erfolgreichen Persönlichkeiten in Wirtschaft und Wissenschaft
- Wissenschaftlern aller nach 1989 gegründeten Forschungseinrichtungen aus Sachsen-Anhalt mit Fachbereichen mit maschinenbaulicher Ausrichtung und Darstellung der wissenschaftlichen Leistungen für die Entwicklung der Branche,
- leitenden Mitarbeitern der Investitionsbank Sachsen-Anhalt zum Aufbau einer neuen Infrastruktur als wesentliche Voraussetzung für Firmengründungen und Firmenansiedlungen.
- Mitarbeitern der Wirtschaftsförderung aus dem nördlichen Sachsen-Anhalt zur Firmenansiedlungen und der Entwicklung von Gewerbegebieten.

Finanzierung des Buches

Das Buch wurde von allen beteiligten Autoren in ehrenamtlicher Tätigkeit gestaltet. Für die professionelle Gestaltung und den Druck wurden Spenden von den Unternehmen und der Trägereinrichtung des Clusters Sondermaschinen- und Anlagenbau, der tti Magdeburg GmbH, in Höhe von ca. 70.000 € an Spenden gesammelt.

Vertrieb des Buches

Das Buch kann dank der Spenden für 24,90 Euro erworben werden. Der Wunsch der Autoren ist es, dass die Unternehmer als beste Wirtschaftsförderer Ihren Kunden und Lieferanten das Buch vielleicht mit einer persönlichen Widmung schenken und so für die Region werben. Es ist geplant, die Inhalte an technisch interessierten Gymnasien, Industrie- und Wirtschaftsclubs, technischen Museen, aber auch überregional zu präsentieren.

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