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Ergebnisse der IHK-Konjunkturumfrage für das 4. Quartal 2013 und Erwartungen für die Folgemonate

(PresseBox) (Magdeburg, )
Die Industrie- und Handelskammer Magdeburg führt seit dem Frühjahr 1991 regelmäßig quartalsweise Umfragen zur gegenwärtigen und zukünftig erwarteten wirtschaftlichen Entwicklung unter repräsentativ ausgewählten Mitgliedsunternehmen durch und wertet sie aus.

Die wesentlichen Ergebnisse werden nachfolgend in der Zusammenfassung dargestellt.

Gesamttendenz
verbesserte Lagebewertungen in der Mehrzahl der Branchen, Geschäftserwartungen bleiben überwiegend verhalten

Industrie
positive Entwicklung im Konsumgüterbereich, Exporterwartungen haben im Investitionsgüterbereich angezogen

Baugewerbe
stabile Auftragslage sorgt für Fortsetzung der relativ guten Baukonjunktur

Handel
Umsatzzuwächse und gestiegene Konsumneigung zum Jahresendgeschäft

Gastgewerbe
Lageeinschätzungen recht positiv, Geschäftserwartungen verharren im negativen Bereich

Verkehrsgewerbe
Stimmungslage hat sich abgekühlt, Geschäftserwartungen tendieren ins Minus

Dienstleister
eindeutige Aufwärtsbewegung bei den Lagebewertungen, Geschäftserwartungen zurückhaltender

Lage und Erwartungen insgesamt

Der Konjunkturklimaindex für die Wirtschaft des nördlichen Sachsen-Anhalt steigt im 4. Quartal 2013 um 3 Punkte auf einen Wert von 114 (maximal möglich: 200). Einmal mehr sind die Lagebewertungen für diese Entwicklung verantwortlich: die Mehrheit der Branchen verzeichnet hier Verbesserungen, wenn auch in unterschiedlicher Intensität. Bei den Geschäftserwartungen lässt sich gegenwärtig nur eine geringe Dynamik erkennen, ebenso bei den Investitionsplänen. Dies deutet darauf hin, dass ein nachhaltiger konjunktureller Aufschwung nach wie vor nicht erreicht ist.

Die aktuelle Zusatzbefragung zu den größten Geschäftsrisiken weist weiterhin die Energieund Rohstoffpreisentwicklung als größtes Sorgenkind aus: 56 Prozent der Befragten äußern sich entsprechend. Dahinter folgt mittlerweile die Entwicklung der Arbeitskosten auf Rang Zwei (im Vorquartal noch Rang Vier) - dies dürfte zweifelsfrei mit der andauernden Mindestlohndiskussion zusammenhängen. Inlandsnachfrage und Fachkräftemangel folgen auf den nächsten Plätzen. Finanzierungsfragen bewegen die Unternehmer aktuell kaum: nicht einmal jedes zehnte Unternehmen nennt Finanzierungshemmnisse als Geschäftsrisiko, ähnlich gering fiel dieser Wert bereits im Vorquartal aus.

Lage und Erwartungen in den Branchen

Industrie


Die Lagebewertungen der Industrieunternehmen haben zum 4. Quartal 2013 im Vergleich zum Vorquartal noch einmal leicht zugelegt - sie verbessern sich im Saldo von +25 auf +29. Die treibende Kraft hinter dieser Entwicklung ist diesmal der Konsumgüterbereich: hier beurteilen aktuell 54 Prozent der Befragten ihre Geschäftslage positiv. Diese Einschätzung basiert auf deutlich gestiegenen Auftragseingängen aus dem In- und Ausland und ebenso deutlich gestiegenen Umsätzen. Verhaltener wird die Situation hingegen von den Vorleistungs- und Investitionsgüterproduzenten bewertet. In beiden Teilbranchen stagnieren die Umsätze und die Auftragslage ist leicht rückläufig. Insbesondere im Investitionsgüterbereich fehlen zum Jahresende 2013 die entscheidenden Nachfrageimpulse aus dem Ausland.

Allerdings prognostizieren 30 Prozent der befragten Investitionsgüterhersteller in der mittleren Frist eine signifikante Verbesserung ihrer Geschäftslage. Die Exporterwartungen in dieser wichtigen Teilbranche haben deutlich angezogen: 52 Prozent rechnen mit baldigen Zuwächsen im Auslandsgeschäft. Diesen Optimismus teilen wiederum die Vorleistungs- und die Konsumgüterproduzenten nicht durchgehend, so dass die Geschäftserwartungen der Industrie in der Gesamtbetrachtung beim Vorquartalswert von +1 verharren. Positiv ist zu vermerken, dass die Investitionsneigung der Branche wieder merklich ins Plus tendiert. Die Beschäftigungspläne in der Industrie fallen etwas gedämpfter aus als zuletzt, bleiben aber ebenfalls per Saldo noch im positiven Bereich.

Baugewerbe

Die Einschätzung aus der letzten Umfrage, der "Zenit" der Baukonjunktur 2013 sei wohl im 3. Quartal erreicht worden, war verfrüht. Eine vergleichsweise stabile Auftragslage resultiert in einer nochmals verbesserten Geschäftslageeinschätzung der Bauunternehmen im IHK-Bezirk: der entsprechende Saldo steigt um 10 Punkte auf +29. Die milde Witterung zum Jahresende 2013 war hier zumindest nicht hinderlich. Der Blick in die Teilbranchen zeigt, dass wie schon im 3. Quartal die gute Entwicklung mehrheitlich vom Tiefbau und vom Ausbaugewerbe getragen wird.

Im Zuge ihrer aktuell recht ordentlichen Geschäftslage haben viele Bauunternehmen ihre Geschäftserwartungen wieder nach oben korrigiert: der Saldo der Erwartungswerte steigt deutlich um 39 Punkte auf +7. Die Investitionsbereitschaft in der Branche hat zugenommen, lediglich die Beschäftigungspläne verbleiben mit einem Saldowert von -9 im negativen Bereich. Gegen den allgemeinen Branchentrend verzeichnet das Ausbaugewerbe allerdings bei den Beschäftigungsabsichten einen Wert von +7.

Handel

Die Lagebewertungen der Handelsunternehmen folgen den optimistischen Geschäftsprognosen aus dem 3. Quartal: 43 Prozent der Einzelhändler und 38 Prozent der Großhändler zeigen sich ausgesprochen zufrieden mit ihrem Jahresendgeschäft. Im Großhandel haben die Umsätze noch einmal leicht zugelegt. Die Einzelhändler registrierten im Zuge des Weihnachtsgeschäfts eine saisonal übliche Zunahme der Konsumneigung, jeder vierte berichtet hier von gestiegenen Umsätzen.

Bei den Geschäftserwartungen tendieren die beiden Teilbranchen stark auseinander. Die Erwartungswerte bei den Einzelhändlern trüben sich merklich ein: von +13 im 3. Quartal auf aktuell +3. Die Umsatzerwartungen des Einzelhandels sind gesunken. Die Großhändler hingegen zeigen mehr Optimismus: der entsprechende Saldowert erreicht +20, begleitet von deutlich gestiegenen Umsatzerwartungen. Die Investitionsbereitschaft der Handelsunternehmen fällt geringer aus als im Vorquartal. Auch die Beschäftigungspläne der Branche stagnieren.

Gastgewerbe

Die Geschäftslage im Gastgewerbe bleibt zum Jahresende 2013 stabil. Von den befragten Unternehmern schätzen 43 Prozent ihre gegenwärtige Situation günstig ein. Beide Teilbranchen - Beherbergungsgewerbe und Gastronomie - stützen diesen Trend. Umsätze und Auslastungsgrad haben im Vergleich zum Vorquartal nur geringfügig abgenommen. Die Geschäftserwartungen im Gastgewerbe verharren per Saldo leicht im Minus. Die Investitionsabsichten bleiben stabil, allerdings auf niedrigem Niveau. Gleiches gilt für die Beschäftigungspläne der Branche.

Verkehrsgewerbe

Wie in der vergangenen Umfrage prognostiziert, hat sich die Stimmungslage bei den Verkehrsunternehmen zum Jahresende 2013 abgekühlt. Umsätze und Transportvolumen entwickeln sich rückläufig - vorerst noch ohne größere Auswirkungen auf die Ertragslage, die immerhin noch von 35 Prozent der Befragten als gut eingeschätzt wird. Die Umsatzerwartungen tendieren zwar wieder leicht ins Plus, bewegen sich aber auf verhältnismäßig niedrigem Niveau. Die Gesamt- Geschäftserwartungen bleiben unverändert negativ, sie liegen mit einem Saldowert von -9 noch einmal leicht unter dem Vergleichswert des Vorquartals. Die Investitionsbereitschaft der Verkehrsunternehmen ist signifikant zurückgegangen. Die Beschäftigungspläne fallen verhaltener aus als zuletzt, sie bewegen sich im Saldo um den Wert 0.

Dienstleistungsgewerbe

Das Dienstleistungsgewerbe verzeichnet im 4. Quartal 2013 eine eindeutige Aufwärtsbewegung bei den Lageeinschätzungen: 54 Prozent der unternehmensbezogenen und immerhin 35 Prozent der personenbezogenen Dienstleister beurteilen ihre aktuelle Geschäftslage entsprechend positiv. Umsatz- und Auftragszuwächse sind dabei vor allem im personennahen Bereich zu registrieren. Bei den unternehmensnahen Dienstleistern bleibt die Auftragslage stabil auf gutem Niveau: 39 Prozent der Befragten aus dieser Teilbranche berichten hier von Zuwächsen.

Die Geschäftserwartungen der Dienstleistungsbranche fallen im 4. Quartal wieder mit einer für die Branche durchaus typischen Zurückhaltung aus: der Saldowert verliert im Vergleich zum Vorquartal 5 Punkte und tendiert wieder in den negativen Bereich. Positiv ist zu vermelden, dass sich zumindest die Umsatzerwartungen aufgehellt haben. Die Investitionspläne der Dienstleistungsbranche rutschen aktuell ins Minus, gleiches gilt unverändert für die Beschäftigungspläne.

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