"Im Handel besteht ein ausgeprägter Wettbewerb sowohl zwischen den verschiedenen Vertriebsformen, den Standorten als auch den Unternehmensgesellschaften. Um am Markt bestehen zu können, müssen regionale Unternehmen in die Zukunft investieren", erklärt Magdeburgs IHK-Vizepräsident Dr. Jürgen Ude. Gerade kleine und mittlere Unternehmen könnten nicht am ruinösen Preiskampf teilnehmen und sind darauf angewiesen, sich durch innovative Ideen Wettbewerbsvorteile zu verschaffen. "Attraktive Innenstädte brauchen einen innovativen wettbewerbsfähigen Handel", so Ude weiter. "Vorrangige Ziele des Handels sind daher: die Stärkung des Wirtschafts- und Erlebnisraumes Innenstadt, die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der ortsansässigen Unternehmen und die Entwicklung von innovativen und umsetzbaren Projekten im Handel. Wir erwarten konkrete Unterstützung durch die Landesregierung und kommunaler Entscheidungsträger", so der IHK Vizepräsident.
"Angesichts des fortlaufenden Funktions- und Strukturwandels in den Innenstädten engagieren sich die Kammern seit Jahren für eine umfassende Stärkung der Innenstädte. Der allgemeine Trend geht dennoch gegen die Innenstädte: In den zentralen Bereichen wird Verkaufsfläche abgebaut, während sie an den Stadträndern gewachsen sind. Die Folge: unsere Innenstädte verlieren weiter an Besucher und an Attraktivität", so Edwin Sperling, Vizepräsident der IHK Halle-Dessau. Umso wichtiger sei es seiner Meinung nach, die richtigen Instrumente zur Revitalisierung der Innenstädte auf den Weg zu bringen: "Die Innenstadt muss als Mittelpunkt des städtischen Lebens als alltäglicher Handels- und Lebensraum gestärkt werden - beispielsweise mit der auf öffentlich-privater Partnerschaft beruhenden Initiative für starke Zentren 'Ab in die Mitte' oder durch den Aufbau von BIDs - Business Improvement Districts, an dafür geeigneten Standorten", betont Sperling, der an den Wirtschaftsminister appellierte, beide Instrumente gemeinsam "für starke und belebte Einzelhandels- und Dienstleistungszentren in den Städten Sachsen-Anhalts" in Angriff zu nehmen und zu gestalten.
Wissenschafts- und Wirtschaftsminister Hartmut Möllring sieht den Handel als Schwergewicht unter den Wirtschaftszweigen in Sachsen-Anhalt und hebt hervor: "Da stimmt es hoffnungsvoll, dass die Konsumenten nach wie vor in guter Kauflaune sind. Sie verleihen dem Handel den Schwung, den er braucht, um die großen Herausforderungen der Zukunft zu meistern. Die Landesregierung wird ihm dabei mit ihrem wirtschaftspolitischen Instrumentarium zur Seite stehen. Denn wer den Handel stärkt, sorgt für Beschäftigung, unterstützt die lokalen Wirtschaftsstrukturen und erhöht damit die Attraktivität unserer Städte und Gemeinden."