Dahinter steht die Absicht des Landes Sachsen-Anhalt, grundlegende IKT-Aufgaben, so den Betrieb des Landesrechenzentrums, an Dataport, als Einrichtung des öffentlichen Rechts, zu übertragen.
Vom Finanzministerium wird dies als ein unumgänglicher Prozess bezeichnet.
Als Begründung werden die demografische Entwicklung, haushaltspolitische Gründe und die zunehmend komplexer werdenden IT-Anforderungen an das Land genannt. Durch eine Zusammenarbeit mit Dataport erwartet er durch Synergieeffekte eine erhebliche Entlastung des Landes.
Der Arbeitskreis Initiative IT - InIT der IHK Magdeburg hat sich grundlegend mit diesem Thema befasst. Für die Unternehmer sind die Argumente nicht stichhaltig, da sie die wirtschaftlichen Verhältnisse und damit die Leistungskraft der IT-Wirtschaft im Land nicht beachten.
Die Informations- und Kommunikationswirtschaft hat sich in Sachsen-Anhalt zu einer Schlüsselbranche mit hohem Innovationspotenzial entwickelt. Um so wichtiger ist es, der regionalen IT-Branche weiterhin Möglichkeiten zu geben, ihr Leistungsspektrum und ihre Kompetenzen nicht nur zu sichern, sondern auch auszubauen.
Die IT-Branche des Landes Sachsen-Anhalt ist qualifiziert genug, IT-Leistungen zu erbringen, die den Service von Fachdienstleistern, wie Dataport unnötig machen.
Den Verantwortlichen im Land muss es in erster Linie darum gehen, die Wirtschaft im Land zu stärken und Arbeitsplätze zu erhalten. Diese Prämisse wird aus Sicht der Unternehmer der IT-Wirtschaft mit dem geplanten Vorhaben konterkariert.
Die IHK Magdeburg hält es für dringend erforderlich, dass die Verantwortlichen des Landes dieses Vorhaben gemeinsam mit Vertretern der IT-Wirtschaft, so auch mit den zuständigen Kammern und Wirtschaftsverbänden, grundlegend zu erörtern, um Lösungen zu finden, die Aufträge und Arbeitsplätze im IT-Bereich im Land Sachsen-Anhalt sichern.