Dazu erklärt der Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Magdeburg, Wolfgang März: "Im täglichen Umgang mit unseren Mitgliedsunternehmen, spüre ich genau diese Tendenz: Insbesondere das Neugeschäft bricht ein. Neben der allgemeinen politischen Entwicklung wird durch die Sanktionen und leider auch durch die Berichterstattung Verunsicherung provoziert, die immer dem Geschäft schadet. Auch in Gesprächen mit Bankvertretern ist nach wie vor die oben beschriebene Zurückhaltung bei der Kreditvergabe deutlich spürbar."
Vor dem Hintergrund der westlichen Sanktionen entwickeln sich die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Russland und China sehr dynamisch. Bei dem derzeitigen Besuch von Russlands Präsident Putin in China ist der Abschluss von 43 Abkommen geplant. Insbesondere stehe laut der Frankfurter Allgemeinen Zeitung eine Vereinbarung über Gaslieferungen mit einer 30-jährigen Laufzeit kurz vor dem Abschluss. "Das ist ein deutliches Signal, dass wir einen der wichtigsten Handelspartner Sachsen-Anhalts ungeachtet der geopolitischen Entwicklung nicht brüskieren dürfen," betonte März.