Das "Parlament der Wirtschaft", dem 64 Unternehmerinnen und Unternehmer angehören, fordert ein "Höchstmaß an Transparenz und ein ambitioniertes Abkommen, das den wirtschaftlichen Austausch mit den USA so weit wie möglich vereinfacht, ohne das bestehende europäische Schutzniveau zu gefährden".
Die USA sind für Unternehmen aus Sachsen-Anhalt der zweitwichtigste Exportmarkt außerhalb Europas, erklärte IHK-Präsident Klaus Olbricht. Vor diesem Hintergrund sei neben dem Abbau von Zöllen die Angleichung beziehungsweise gegenseitige Anerkennung von Normen, Standards und Zertifizierungen von "herausragender Bedeutung". Dabei gehe es ausdrücklich nicht um die Absenkung des hohen europäischen Niveaus bei Verbraucherschutz-, Umwelt- oder Sozialstandards, betonte Olbricht, der auch Vizepräsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) und Vorsitzender des DIHK-Außenwirtschaftsausschusses ist.
Aufgrund ihrer begrenzten Ressourcen leiden sachsen-anhaltische Unternehmen besonders unter bürokratischen Vorschriften und Verfahren, da sie selten über eigene Export- und Zollexperten verfügen. Die Beschaffung notwendiger Informationen über relevante Regelungen und Dokumente verursache erhebliche Zusatzkosten. Deshalb müssten im Rahmen des TTIP alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden, um den bürokratischen Aufwand in der Zollabwicklung zu minimieren, fordert die Unternehmerschaft.