"Viele Unternehmen wissen nicht mehr, ob sie Waren, die beispielsweise für zivile als auch militärische Zwecke verwendet werden können, überhaupt exportiert werden dürfen. Hinzu kommen langwierige Verfahren bei der Erteilung von Ausfuhrgenehmigungen", erklärte IHK-Hauptgeschäftsführer Wolfgang März in Magdeburg. "Auf russischer Seite macht man sich große Sorgen, dass infolge von Sanktionen, die den Güter- und Zahlungsverkehr betreffen, Waren aus Deutschland tatsächlich geliefert werden und geleistete Anzahlungen verloren gehen."
Die Ausfuhren aus Sachsen-Anhalt nach Russland - hauptsächlich Maschinen, Anlagen und chemische Produkte - sind in den Monaten Januar bis Mai 2014 im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum deutlich um mehr als 17 Prozent zurückgegangen. "Das ist ein Alarmsignal", kommentierte März die Entwicklung. "Der Konflikt, der zunehmend auch traditionelle Lieferbeziehungen gefährdet, darf nicht auf dem Rücken unserer Betriebe ausgetragen werden."
Um Firmen, die in Russland und in der Ukraine aktiv sind, zu unterstützen, bietet die IHK Magdeburg ihren Mitgliedsunternehmen Hilfe bei Fragen und Problemen an. Die Hotline ist von Montag bis Freitag in der Zeit von 8.30 Uhr bis 17 Uhr unter der Nummer 0391 5693 165 zu erreichen.