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IHK-Bildungszentrum arbeitet mit Qualifizierungskonzept „Talente 2023“ mit Arbeitsagentur und Jobcentern eng zusammen

Der Job-Turbo wird gezündet

(PresseBox) (Heidenheim, )
Hier kann der Job-Turbo richtig zünden: Mit einem neuen Angebot des IHK-Bildungszentrums in Aalen, nämlich dem im Mai vergangenen Jahres erstmals zertifizierten Qualifizierungskonzept „Talente 2023“ kann er mit hoher Geschwindigkeit abgehen. Der Job-Turbo hat zum einen das Ziel, Geflüchtete schneller in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Um die Sprachkenntnisse durch Anwendung im Arbeitsalltag auszubauen, eine schnelle Integration zu fördern und Langzeitarbeitslosigkeit entgegenzuwirken, arbeiten die Agentur für Arbeit und das Jobcenter Ostalbkreis daher mit passgenauen Maßnahmen an der Umsetzung des Programms. Das Angebot des IHK-Bildungszentrums richtet sich aber nicht nur an Geflüchtete.

Dabei wird in einem Modul zunächst erkundet, welche berufliche Neuorientierung in den Bereichen Metall-, Schweiß-, Fertigungs- oder Elektrotechnik in Frage kommen könnte. Daraus ergibt sich dann, welches der vier Vertiefungsmodule belegt wird und ob der Wechsel in eine Umschulung überhaupt sinnvoll ist. Nach insgesamt acht Wochen herrscht Klarheit darüber, wie es beruflich weitergehen kann.

IHK-Bildungszentrum ist gut ausgestattet

Das IHK-Bildungszentrum in Aalen ist für eine mögliche Neuorientierung bestens geeignet, handelt es sich bei ihm doch um das größte und modernste gewerblich-technische Aus- und Weiterbildungszentrum in Ostwürttemberg. Es bietet nicht nur Angebote für Ausbildungsberufe an, sondern auch Umschulungen, die auf die Bedürfnisse der Kunden und Teilnehmer abgestimmt sind. Ziel des neuen Qualifizierungskonzeptes ist, die Teilnehmenden in Arbeit und Brot zu bringen, gleichgültig, aus welchen Gründen sie umschulen wollen beziehungsweise müssen. Es richtet sich an Einheimische ebenso wie an Menschen mit Migrationshintergrund oder an Geflüchtete.

Sie alle durchlaufen zuerst das vier Wochen dauernde Grundlagenmodul, wobei es in 188 Stunden jede Woche um einen anderen der vier genannten Schwerpunkte geht. Das Ziel ist, Talente zu erkennen und weitere Qualifizierungsmöglichkeiten zu bestimmen.

Vier Positiv-Beispiele

Bubacarr Jallow hat dieses erste Modul bereits durchlaufen und will nun im Vertiefungsmodul Elektrotechnologie erkunden, ob eine Umschulung zum Industrieelektriker sinnvoll ist. In weiteren 188 Unterrichtseinheiten geht es für ihn in vier Wochen um die Grundlagen der Elektrotechnik, um Gefahren und Schutzmaßnahmen, um Löttechnik und Verarbeitung elektronischer Bauelemente, um Aufbau und Prüfung von Schaltungen und VDE-Messungen.

Jallow wurde im englischsprachigen Gambia in Westafrika geboren und hat in seiner Heimat ein Diplom als Elektriker erworben. 2019 ging er zum Studium an Polytechnische Universität im ukrainischen Poltawa in der Nähe der Millionenstadt Charkiw, um seinen Bachelor in Elektrik zu machen. Doch der russische Überfall auf die Ukraine hat sein Vorhaben zunichte gemacht. Mit seiner ukrainischen Frau hat er das Land verlassen und ist nach einer Zwischenstation in der Landeserstaufnahmestelle (LEA) in Ellwangen nach Aalen gekommen. Weil er das notwendige Praktikum nicht absolvieren konnte, kann er sein Studium nicht weiterführen. Sein Berater im Jobcenter hat ihn auf die Umschulungsmöglichkeit im IHK-Bildungszentrum aufmerksam gemacht, für das ein Bildungsgutschein der Behörde erforderlich ist. Ihm gefällt es auf der Ostalb. Die Umschulung will Jallow durchziehen und mit seiner Familie auf jeden Fall dauerhaft in Deutschland bleiben.

Dasselbe hat auch Mykhailo Vivtanyk vor. Der 36-Jährige ist ebenfalls Ukrainer, auch wenn er in Magdeburg geboren wurde, weil sein Vater seinerzeit bei der Roten Armee in der damaligen DDR stationiert war. Nach der Wende ließ sich die Familie in Odessa am Schwarzen Meer nieder. Vivtanyk ergriff den Beruf des Elektroingenieurs und arbeitete unter anderem bei einem den Stadtwerken vergleichbaren Unternehmen. Wegen des Krieges in der Ukraine verschlug es ihn samt Frau und zwei Töchtern nach Aalen. Auch ihm vermittelte das Jobcenter die Umschulung zum Industrieelektriker.

In der Ukraine waren auch Abil Abdyllaiev, seine Frau und seine Buben zuhause, allerdings in der zum Teil von Russland besetzten Region Donezk.  Abdyllaiev hat im Bergbau Maschinen repariert, eine berufliche Tätigkeit also, mit der er hier nichts anfangen kann. Um dem Krieg zu entkommen, musste die Familie über Moskau nach Polen ausreisen und kam über die LEA und Bopfingen schließlich nach Aalen.

Der Krieg war aber nicht der einzige Grund, warum er seine Heimat verließ. „In Deutschland gibt es einfach mehr Möglichkeiten für mich“, erzählt er. Nun also will er sich zum geprüften Schweißer qualifizieren, nicht zuletzt auch deshalb, weil es in diesem Beruf nicht so sehr auf sprachliche Gewandtheit ankommt. Im Vertiefungsmodul, das ebenfalls in vier Wochen 188 Unterrichtseinheiten umfasst, geht es um Gasschweißen, Lichtbogenhandschweißen, Metallschutzgasschweißen, Wolfram-Schutzgasschweißen, Fugenvorbereitung und um verschiedene Arbeitstechniken.

Krieg und Armut haben Salah Jarmani veranlasst, seine Heimat Syrien zu verlassen. Er hatte in der Hauptstadt Damaskus als selbstständiger Gipser und Maurer gearbeitet, bis er wegen des Bürgerkrieges 2012 nach Ägypten floh. Dort schlug er sich ein Jahr mehr schlecht als recht durch. Es gab in Ägypten zu wenig Arbeit, die Armut ist groß in dem 100-Millionen-Volk, erzählt er.

2014 ging er deswegen nach Deutschland und kam nach Stationen in München und Ulm vor sieben Jahren über eine Landsmännin nach Aalen. Bei Alfing arbeitete er als Hausmeister, bis er die Stelle wegen der Corona-Pandemie verlor. Auch ihn hat das Jobcenter auf die Möglichkeit einer Umschulung aufmerksam gemacht. Arabisch ist seine Muttersprache und er spricht dank eines Sprachkurses auch leidlich Deutsch – aber nicht so gut, wie er selbst bekennt. Die fremde Sprache zu lernen, falle ihm schwer. Beruflich will er einmal als Schweißer durchstarten. Die Arbeit gefällt ihm und bei dieser Tätigkeit sind gute deutsche Sprachkenntnisse nicht zwingend. Auch er will auf jeden Fall in Deutschland bleiben, da ist auch er sich sicher. „Denn hier gibt es auf jeden Fall mehr Möglichkeiten und die Technik ist viel weiter.“

Bei den weiteren beiden angebotenen Vertiefungsmodulen geht es zum einen um die Metalltechnologie und dabei vor allem um Grundlagen der Metallbearbeitung, der Dreh- und Frästechnik und um praktische Übungen, um Wartung und Pflege, um Mess- und Prüfverfahren und um technische Kommunikation. Und zum anderen geht es um den Bereich Fertigungs-Technologie mit Programmieren, CNC-Fräsen und CNC-Bohren, um praktische Übungen und um Werkzeugvermessung.

Das IHK-Bildungszentrum arbeitet darüber hinaus eng mit Unternehmen zusammen, um sicherzustellen, dass die berufliche Bildung den Anforderungen des Arbeitsmarktes entspricht. Die Ausbildung ist generell zukunfts- und praxisorientiert und bietet den Teilnehmenden die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten und Kenntnisse in realen Arbeitsumgebungen zu entwickeln. Das hochmoderne Bildungszentrum bietet eine Lernumgebung, die mit den neuesten Lehr- und Lernwerkzeugen und -technologien ausgestattet ist, um die Effizienz und Effektivität des Lernens zu verbessern.

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