Schwerpunkt war auch die Präsentation des Projekts Werkmietwohnen/ Mitarbeiterwohnen durch Prof. Dr. Reschl vom Büro Reschl Kommunale Projektentwicklung. Es wurde deutlich, dass trotz statistisch ausreichend vorhandenem Wohnraum, ein gravierender Mangel an beziehbarem Wohnraum besteht. Dieser wird nicht bedarfsgerecht erstellt, was zu Leerständen im Osten und einem hohen Bedarf im Westen Deutschlands führt. „Angesichts des prognostizierten Fachkräftemangels bis 2035 wird klar, dass der Wohnraum eine entscheidende Rolle bei der Fachkräftesicherung spielt.“, so Prof. Reschl. Dabei ist vielen Unternehmen das Förderprogramm für Mitarbeiterwohnen in Baden-Württemberg nicht bekannt. Im genannten Projekt werden im Zusammenschluss von Kommune, Projektentwicklern und Unternehmen anhand konkreter Wohnraumbedarfe Projekte initiiert und realisiert.
Ein weiterer wichtiger Punkt war der Bericht aus dem DIHK-Ausschuss für Bau- und Immobilienwirtschaft von Ulrich Grath. Es wurde deutlich, dass trotz der Umsatzstärke des Sektors immer noch viele Herausforderungen bestehen. Immobilienexperte Grath betont: „Fehlinterpretationen der Statistiken behindern die Wahrnehmung der Probleme in der Realität.“ Im Expertenkreis wurde über weitere Lösungsansätze diskutiert, darunter die Förderung von Wohneigentum. Tenor war, dass es den offenen Dialog
zwischen Politik, Wirtschaft und relevanten Akteuren bedarf, um die Herausforderungen zu bewältigen und zukunftsfähige Lösungen zu entwickeln, die nicht am Markt vorbei gehen.
Insgesamt zeigen die Diskussionen und das Engagement des IHK-Expertenkreises ein engagiertes Bemühen, die Herausforderungen im Bereich Wohnen und Bauen anzugehen und zukunftsfähige Lösungen zu entwickeln. Hauptgeschäftsführer Thilo Rentschler betont: „Es bedarf einem gemeinsamen Verständnis, von Politik und Gesellschaft, um diese Anstrengungen zu meistern.“
Dem Expertenkreis der IHK Ostwürttemberg gehören 28 Unternehmerinnen und Unternehmer der Wohnungsbau- und Immobilienwirtschaft, Maklern, Banken, Architekten sowie Projektentwicklern der Region Ostwürttemberg an. Er tagt vier Mal im Jahr.