Deutschland ist eine der offensten Volkswirtschaften der Welt. Weltoffenheit und globaler Austausch von Waren, Dienstleistungen und Ideen sind Grundbestandteil des bundesdeutschen Geschäftsmodells. Es ist nicht im Sinne der Unternehmen, wenn Positionen an Boden gewinnen, welche die europäische Union, den Multilateralismus, unsere Einbindung in die westliche Sicherheitsarchitektur oder gar rechtsstaatliche Prinzipien in Frage stellen. Der Wirtschaftsstandort muss für ausländische Investoren und Fachkräfte attraktiv bleiben. „Für Industrie, Handel und das Dienstleistungsgewerbe in unserer Region sind Mitbürgerinnen und Mitbürger mit ausländischem Pass bzw. Migrationshintergrund seit Jahrzehnten ein wichtiger Pfeiler innerhalb der Belegschaft unserer Unternehmen. Die Einstellung von internationalen Fachkräften ist für jedes fünfte Unternehmen der Region ein wichtiger Baustein für die Fachkräftegewinnung“, betont IHK-Präsident Markus Maier.
Rund 500 Unternehmen aus der Region unterhalten regelmäßig und teilweise auch örtlich gebunden weltweit im Ausland in Form von Niederlassungen, Produktionsstätten oder Vertretungen Geschäftsbeziehungen. „Ich weise diesbezüglich auf die relativ hohe regionale Exportquote im verarbeitenden Gewerbe in Ostwürttemberg von rund 55 Prozent hin. Auch kleinere und mittelständische Unternehmen sind seit Jahren zunehmend international unterwegs“, erklärt IHK-Hauptgeschäftsführer Thilo Rentschler.
Klare Positionierung vor der Europawahl
Neben einem Aufruf zur Teilnahme an der Wahl zum Europäischen Parlament positioniert sich die IHK Ostwürttemberg klar zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung. „Unser gesetzlicher IHK-Auftrag ist eindeutig: Es gilt, für die Wahrung unserer Werte einschließlich deren sozialer und gesellschaftlicher Verantwortung hinzuwirken“, sagt IHK-Präsident Markus Maier.
Aus dieser Grundüberzeugung heraus und aus der Achtung der freiheitlich-demokratischen Grundordnung lehnen die Vollversammlung der IHK Ostwürttemberg sowie deren Präsidium und Hauptgeschäftsführung extremistische Positionen und menschenverachtende Ideologien entschieden ab. „Wir tolerieren keinen Rassismus, keinen Antisemitismus, keine Ausgrenzung und keinen Hass. Wir engagieren uns für plurale Demokratie und Rechtsstaatlichkeit“, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Thilo Rentschler. Ein friedliches und respektvolles Miteinander sowie das Einstehen für die soziale Marktwirtschaft als Garant des Wohlstands gehören ebenso unerlässlich zum Wertebild dazu wie das Unterstützen der europäischen Idee von Frieden und Solidarität.