Über 20 Teilnehmer aus Industrie und Akademie kamen zusammen, um Herausforderungen und Lösungsansätze für „Novel Foods“ zu diskutieren. Nach der Begrüßung durch Herrn Dr. Armin Vikari, Geschäftsführer des Clusters Ernährung, folgten hochkarätige Vorträge. Frau Prof. Dr. Hannelore Daniel eröffnete die Diskussion mit ihrem Impulsvortrag "Neuartige Lebensmittel zwischen Unbedenklichkeit und Nachhaltigkeit" und gewährte damit einen Überblick über die verschiedenen Herausforderungen, angefangen bei der Regulatorik der Einführung von „Novel Foods“ bis hin zur Konsumentenakzeptanz. Danach gab Herr Prof. Dr. Robert Huber von der Hochschule München Einblicke in den technologischen Fortschritt und die neuesten Optimierungsmethoden in der Biotechnologie. Im Anschluss stellte Frau Tanja Meyer, europäische Projektkoordinatorin der Bio Base Europe Pilot Plant (BBEU), Skalierungsmöglichkeiten für präzisionsfermentierte Lebensmittel vor.
Des Weiteren konzentrierte sich das Interesse und die Diskussion auf jene Nahrungsmittel, die mit neuartigen Technologien, biobasiert zu alternativen Proteinen führen, sowie auf Rohstoffe, die für die Herstellung noch-nicht zugelassen sind. Beleuchtet und diskutiert wurden die technischen Herausforderungen, die Skalierung von Produktionssystemen, aber auch ethische Aspekte bei der Einführung neuer Lebensmittel, Nachhaltigkeit und Kundenakzeptanz, sowie regulatorische Aspekte.
Nach den inspirierenden Vorträgen folgte eine lebhafte Pitch-Session, bei der die fünf vielversprechenden Start-ups Fluvion, Fungtional.bio, Planet–A–Foods, mk2 Biotechnologies und SmartLab Architects ihre innovativen Geschäftsideen präsentierten.
Den Abschluss der Veranstaltung bildete ein interaktiver Workshop, in dem Lösungen für zentrale Themen von „Novel Food“, wie Kundenakzeptanz, Förderung und Finanzierung, Regulatorik und Zulassung sowie Logistik erarbeitet wurden, welche im Vorfeld durch eine Umfrage ermittelt wurden. Die Teilnehmer diskutierten rege und brachten ihre vielfältigen Perspektiven ein, um gemeinsam praktikable Lösungsansätze zu entwickeln. Der Workshop führte zu zahlreichen neuen Erkenntnissen und Ideen, die in einer gesonderten Zusammenstellung festgehalten werden.
Die Veranstaltung „Bottlenecks of Novel Foods“ war ein voller Erfolg und setzte wichtige Impulse für die Weiterentwicklung und Markteinführung neuartiger Lebensmittel. Die Organisatoren und Teilnehmer sind sich einig, dass die intensive Zusammenarbeit und der kreative Dialog zwischen den verschiedenen Akteuren der Schlüssel zum Erfolg sind. Wir freuen uns darauf, die Ergebnisse der Veranstaltung in zukünftige Projekte und Initiativen einfließen zu lassen und gemeinsam Impulse für die Lebensmittelindustrie der Zukunft zu generieren. Im Herbst wird es eine weitere Veranstaltung des Cross-Cluster-Projektes „Bottlenecks of Novel Foods“ geben, die sich auf die Kernthemen Regulatorik und Zulassung fokussieren wird.