Die Partner haben die IBB Netzwerk GmbH mit der Koordination und dem Management des bewilligten ZIM-Kooperationsnetzwerks „UseCO2“ beauftragt. Ihr Geschäftsführer, Prof. Dr. Haralabos Zorbas, fasst die Ziele von „UseCO2“ zusammen: „Die Partner forschen an Methoden, in denen sie CO2 als nahezu unendliche Kohlenstoffquelle zur Produktion von Chemikalien und chemischen Bausteinen einsetzen. Ausgehend von diesen Basiskomponenten können anschließend sehr viele heute gebräuchliche Alltagsgegenstände gewonnen werden; dazu zählen unter anderem Kunststoffe, synthetische Kleidung, Reinigungsmittel, Schmierstoffe, Farben, Kosmetika, Arzneimittel sowie Energiespeicher- und Kraftstoffe.“
Um Kohlendioxid nutzbar zu machen, also um es zum Beispiel zu den vielseitig einsetzbaren Basischemikalien Methan oder Methanol umzuwandeln, wird eine verhältnismäßig große Energiemenge benötigt. Diese Herausforderung nehmen die „UseCO2“-Partner an und arbeiten daran, wirtschaftliche und gleichzeitig umweltfreundliche Lösungen zu finden.
Das ZIM-Kooperationsnetzwerk „UseCO2“ umfasst derzeit acht kleine und mittelständische Unternehmen, fünf Forschungseinrichtungen sowie fünf Großindustrien der Chemie-, Biotech-, Schmierstoff- und Automobilbranche. Die BMWi-Förderung für das Netzwerkmanagement gilt zunächst für ein Jahr und beträgt rund 140.000 Euro. Eine Anschlussförderung mit einer Dauer von zwei Jahren ist möglich.
Hintergrund
Jedes Jahr setzt der Mensch allein durch seine Aktivitäten weltweit mehr als 30 Milliarden Tonnen CO2 in die Atmosphäre frei. Der klimaschädliche Stoff entsteht unter anderem als Nebenprodukt während der Verbrennung von fossilen Energieträgern wie Kohle, Erdöl und Erdgas. Als Treibhausgas wird CO2 entscheidend für den Klimawandel verantwortlich gemacht. Aus diesem Grund ist es von großer ökologischer und wirtschaftlicher Bedeutung, den weiteren Anstieg von Kohlendioxid in der Atmosphäre zu reduzieren. (2.622 Zeichen)
Über das ZIM-Kooperationsnetzwerk „UseCO2“
Im ZIM-Kooperationsnetzwerk „UseCO2“ arbeiten Partner aus Industrie und Wissenschaft unter Koordination der IBB Netzwerk GmbH an dem gemeinsamen Ziel, CO2 anstatt Erdöl, Kohle oder Erdgas als Ausgangsstoff für Produkte des täglichen Bedarfs einzusetzen. CO2 soll als nachhaltige Kohlenstoffquelle genutzt werden, um daraus z.B. Basis- und Spezialchemikalien oder Kraftstoffe zu produzieren. Dazu kommen chemische, physikalische oder biotechnologische Prozesse zum Einsatz. Die entstehenden Produkte können entweder direkt oder nach weiteren Verarbeitungsschritten verwendet werden. Das Netzwerk unterstützt somit den Wandel von einer erdölbasierten zu einer nachhaltigeren Gesellschaft.
Reguläre Partner: bbi-biotech GmbH, CASCAT GmbH, Electrochaea GmbH, nova-lnstitut für politische und ökologische Innovation GmbH, Phytowelt Green Technologies GmbH, plan-bee Dr. Hermine M. Hitzler, provenion GmbH, Romex Produktions GmbH, Fraunhofer IGB - Institutsteil BioCat, TUM – Professur für Industrielle Biokatalyse, TUM – Lehrstuhl für Mikrobiologie, TUM – Lehrstuhl für Bioverfahrenstechnik, Universität Bayreuth – Lehrstuhl für Makromolekulare Chemie II.
Assoziierte Partner: AUDI AG, Clariant Produkte Deutschland GmbH, Jowat SE, Klüber Lubrication München SE & Co. KG, Thermo Fischer Scientific GENEART GmbH