Für das Forschungsprojekt wurden Agrarreststoffe, wie Weizenstroh, sowie neuartige "Energiepflanzen", wie beispielsweise bestimmte Zuckerhirse- und Energiemais-Arten, auf ihre Eignung für die Biokraftstoffgewinnung geprüft und eingesetzt. Pflanzen bestehen zu einem hohen Prozentsatz aus Lignozellulose, die der Pflanze Struktur und Festigkeit gibt. Zur Umsetzung von Lignozellulose in moderne Kraftstoffe wurden im Projekt entscheidend verbesserte biotechnologische und chemische Verfahren entwickelt. In der Vergangenheit konnten nur die C6-Zucker von Lignozellulose in Bioethanol umgesetzt werden. Im abgeschlossenen Projekt ist es den Projektpartnern zudem gelungen, auch andere in Lignozellulose enthaltene Bestandteile wie C5-Zucker und Lignin einer Umsetzung in Biokraftstoffe und Kraftstoffzusätze zuzuführen. Diese Ergebnisse werden zukünftig Anwendung in kommerziellen Verfahren finden. Neben der Entwicklung neuer technischer Verfahren konnte im Projekt auch der Beitrag der mit diesen Verfahren produzierten modernen Biokraftstoffe zur Einsparung von Klimagasen und Schonung der Umwelt eindrücklich aufgezeigt werden.
Der Startschuss für das Projekt fiel im Januar 2009 mit dem Ziel, neuartige Verfahren zur Herstellung von Biokraftstoffen zu erforschen. "BioFuels 2021" lief im Netzwerk der BioM WB und ist eines von 15 Forschungs- und Entwicklungsprojekten, das innerhalb des Netzwerks gefördert wurde. Die Süd-Chemie AG ist aktives Mitglied im Netzwerk der BioM WB, das aus mehr als 80 Mitgliedern besteht.