Ziel des Netzwerks ist es, Proteine, Peptide und Protein-basierte Materialien für die industrielle Nutzung zu entwickeln. In diesem Kontext bedeutet industrielle Nutzung jede Form der potenziell kommerziellen Verwertung. Proteine werden bereits in vielen Bereichen eingesetzt. Jedoch ist der Bedarf an neuartigen Protein-basierten Materialien mit neuen Eigenschaften, wie etwa Kompatibilität mit hohen Reaktionstemperaturen bzw. organischen Lösungsmitteln, geänderte Spezifität u.a., so groß, dass entsprechende Entwicklungen von immenser marktwirtschaftlicher Bedeutung sind. Es ist zu erwarten, dass die Nachfrage nach biobasierten und umweltfreundlichen Produkten, zu denen Proteine zählen, deutlich steigen wird. Das geplante Netzwerk will sich diesen Bedürfnissen widmen und sowohl fortschrittliche als auch ökonomisch und ökologisch nachhaltige Produkte auf Basis von Proteinen entwickeln. Auf diesem Weg wird die Biologisierung der Chemie vorangetrieben.
Mehrwert.
Prof. Haralabos Zorbas, Geschäftsführer der IBB Netzwerk GmbH, betont den Mehrwert des Netzwerks: „Kooperationsnetzwerke sind ein fruchtbarer Boden, um innovative Ideen effizienter und wirtschaftlicher in F&E-Projekten umzusetzen und marktreife Produkte und Verfahren zu realisieren. Nach unserer Erfahrung mit bereits vier ZIM-Kooperationsnetzwerken, wobei drei davon bereits verstetigt wurden, bin ich überzeugt, dass auch innerhalb von „AdvaPro“ zukunftsträchtige Projekte bzw. Produkte entstehen werden!“ Neben der Organisation von regelmäßigen Netzwerktreffen, unterstützt die IBB Netzwerk GmbH die Partner bei der Suche nach weiteren, geeigneten Projektpartnern sowie beim Anstoßen und Ausarbeiten von F&E-Anträgen. Darüber hinaus soll der Kontakt zu potenziellen Anwendern und Kunden weiter gestärkt werden.
Mitmachen!
„AdvaPro“ wird rückwirkend, ab dem 01.10.2019, im Rahmen des „Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM)“ vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert. Die Fördersumme für die Netzwerkpartner beträgt rund 150.000 Euro für das erste Jahr. Die Fortsetzung in einer zweiten zweijährigen Phase wird angestrebt. Zu den bisher 12 Netzwerkpartnern zählen: 2bind GmbH, 4GENE GmbH, aspratis GmbH, OmicScouts GmbH, Pieris Pharmaceuticals GmbH, IBA GmbH, CANDOR Bioscience GmbH, Max-Planck-Institut für Biochemie, TU München (Lehrstuhl für Mikrobiologie und Organische Chemie II), mk2 Biotechnologies, Leibniz-Institut für Naturstoffforschung und Infektionsbiologie. Es gibt aber bereits Anträge für die Aufnahme neuer Partner, wie z. B. vom Max-Planck-Institut für Neurobiologie.
Weitere interessierte Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die in F&E-Projekten mitwirken möchten, sind im Netzwerk herzlich willkommen!