Neuropsychiatrische Erkrankungen zeichnen sich oft durch eine Störung in der Vernetzung verschiedener Nervenzellen untereinander aus. Zur Bestimmung dieser sogenannten „synaptischen Konnektivität“ stehen bisher nur aufwendige und teure Messmethoden zur Verfügung. Deswegen ist es Ziel des Projekts „synProfiler“ ein Screening-System für solche Messungen zu entwickeln, dass trotz geringer Kosten einen hohen Durchsatz erlaubt.
Über „molekulare Barcodes“ wird SYSTASY Bioscience unterschiedliche Synapsen markieren und diese über modernste molekularbiologische und bioinformatorische Methoden quantifizieren. Durch die Einzigartigkeit der Barcodes kann das Verfahren im hohen Maß parallelisiert werden, sodass eine Vielzahl von Proben gleichzeitig untersucht wird. Zusammen mit Prof. Schlüter vom Universitätsklinikum Göttingen soll so ein prototypisches Testsystem entwickelt werden. Dieses soll nicht nur die funktionalen Vernetzungen zwischen Nervenzellen schnell und einfach detektieren, sondern auch zwischen hemmenden und erregenden Neuronen unterscheiden können.
Gastprofessor Dr. Oliver Schlüter des Instituts für Psychiatrie und Psychotherapie des Universitätsklinikums ist insbesondere für seine Forschungsarbeiten an synaptischen (Patho-) Mechanismen renommiert. Folglich stellt seine Arbeitsgruppe einen idealen Kooperationspartner für das Projekt des Münchner Start-Up SYSTASY Bioscience dar.
Das Projekt „synProfiler“ wird bis Ende 2021 durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert und entstand innerhalb des ZIM-Kooperationsnetzwerks „MoDiPro - Modelle für Diagnostik und Prozessoptimierung“, https://www.modipro.net. Die SYSTASY Bioscience GmbH ist zusätzlich im Kooperationsnetzwerk „BioMed-IoT“ vertreten, welches ebenfalls von der IBB Netzwerk GmbH betreut wird.