Kundenorientierung
2014 wird der Kunde bei den Unternehmen immer im Fokus stehen. Durch Trends wie das Internet of Things, Big Data und Social Media wurden in der Cloud massenhaft Informationen gesammelt. Unternehmen sahen sich mit der Herausforderung konfrontiert, die steigende Anzahl der Transaktionskanäle in den Griff zu bekommen.
Kunden erwarten, dass Unternehmen mit ihnen über den Kanal ihrer Wahl kommunizieren. Bisher waren Unternehmen nicht ausreichend ausgestattet, um die Datenmenge zu verarbeiten, die über solche Multi-Kanalbeziehungen entstehen. Auch die Analyse der Daten, die nötig wäre, um einen richtigen Mehrwert aus diesen Beziehungen zu ziehen, gestaltete sich eher schwierig.
2014 wird sich dies ändern: Unternehmen werden damit beginnen, die steigende Anzahl der Kundenberührungspunkte zu kapitalisieren. Laut Gartner denken weltweit 64 Prozent der Unternehmen darüber nach, in Big Data-Projekte zu investieren [1]. Anstatt in einem Meer aus Informationen zu ertrinken, erwarten wir, dass Unternehmen das Kundenerlebnis noch bereichern werden. Mit Master Data Management (MDM) können Unternehmen den Unternehmensanwendern persönlichere Angebote machen, wodurch jeder Kunde eine Art "VIP-Kundenservice" bekommt.
Datenschutz
Die Zeiten, in den Kunden jede Information über sich selbst geteilt haben, liegen längst hinter uns. Die Ära des uneingeschränkten Teilens wird ebenso bald vorüber sein. 2014 werden Kunden eine Gegenleistung für ihre Daten erwarten - sei es nun ein einfacheres Leben, Sonderangebote oder gar Bargeld.
Laut einer Umfrage von Forrester ist über ein Drittel der Online-Shopper in Großbritannien bereit, alle digitalen Daten an die richtige Marke zum richtigen Preis zu verkaufen [2] - und die Hälfte davon würde eher bei einer Handelsmarke einkaufen, wenn es zu einer solchen Absprache käme.
Um Daten zu kapitalisieren und zu monetisieren, müssen Unternehmen sicherstellen, dass sie denjenigen, die ihnen ihre Daten anvertrauen, konkrete Angebote machen. Unternehmen sollten auf die Daten aufpassen und nur auf sie zurückgreifen, um ihren Kunden das Leben zu erleichtern oder ihnen echten Mehrwert zu bieten. Die Herausforderung dabei: Was bedeutet "Mehrwert" für jeden individuellen Kunden? Wie stellt man sicher, genau das anzubieten, was der Kunden voll und ganz würdigt?
Der Aufstieg des Chief Data Officers
In den letzten Jahren sind die Grenzen zwischen Chief Marketing und dem Chief Information Officer zunehmend verschwommen. CMOs erzeugen Daten in phänomenalen Geschwindigkeiten; für CIOs wird es immer schwieriger, diese Informationen zu verwalten und aufschlussreiche Analysen durchzuführen. Gerade für Unternehmen, die nach Wettbewerbsvorteilen suchen, sind Analysen wichtig; 2014 werden Unternehmen eine neue Position - den Chief Data Officer - einführen, um diese Lücke zu schließen.
Unternehmen, die diese Position besetzen, werden klare Vorteile haben. Bisher haben nur sechs Prozent der Unternehmen einen CDO. Gartner sagt voraus, dass der Prozentsatz bis 2015 auf 25 Prozent steigen wird [3]. Gartner sagt zudem voraus, dass sich in einigen Unternehmen eine Art "hybride" Mischung zwischen einem CMO und einem CIO entwickeln wird: 80 Prozent der Unternehmen werden demnach einen Chief Marketing Technologist beschäftigen.
Die Rolle des CDO ist eine natürliche Entwicklung, um mit den wichtigen Datenströmen innerhalb der Unternehmen Herr zu werden. Big Data bietet nicht nur die größten Möglichkeiten, sondern ist gleichzeitig auch die größte Hürde für aufschlussreiche Analysen; die intelligentesten Unternehmen werden versuchen, Talente einzustellen, die einzig und allein für das Datenmanagement innerhalb des Unternehmen zuständig sind und somit sowohl den CMO als auch den CIO entlasten. Diese Position wird wichtig werden, um Geschäftsfunktionen zu verbessern sowie die Lücke zwischen Unternehmen und IT zu schließen.
Präskriptive Analytik
Unternehmen werden zunehmend wettbewerbsfähig; durch Analytik werden sich Unternehmen 2014 voneinander absetzen können.
Diese Aussage wird auch von Accenture und SAS gestützt; demnach gaben 72 Prozent der Unternehmen an, in 2013 in Analytik investieren zu wollen [4]. Dennoch wurden zahlreiche Investitionen verschwendet; denn 60 Prozent sagten, dass sie nicht über die nötigen Fähigkeiten verfügten, um Analysewerkzeuge einzusetzen [5].
2014 werden Unternehmen versuchen, diese Lücke zu schließen und ihr analytisches Handwerkszeug weiterzuentwickeln. Anhand der neuen Kapazitäten können sie das Internet of Things kapitalisieren, indem sie zunehmend präskriptive Analytik einsetzen. Durch diese Analysen haben Unternehmen einen klaren Wettbewerbsvorsprung.
Analytik ist ein faszinierendes Gebiet; wir können die Sammlung, vergangene Trends, künftige Voraussagen und daraus resultierende präskriptive Handlungen automatisieren. Man kann dies mit fahrerlosen Autos vergleichen. Sie würden nicht nur wollen, dass Ihr Auto versteht, dass Sie kurz vor einem Unfall stehen, sondern dass es auch etwas dagegen unternimmt. Hierfür möchten Sie die Straßenverhältnisse, Wetterinformationen und Verkehrsaufkommen im Zusammenspiel mit weiteren Faktoren analysieren. Genau wie ein Autofahrer, benötigt auch ein Unternehmen all seine geschäftskritischen Daten in Echtzeit um geeignete Maßnahmen zu treffen und einen Zusammenstoß zu vermeiden!
[1] Gartner Online, September 2013, http://www.gartner.com/...
[2] Forrester Online, Dezember 2013, http://blogs.forrester.com/...
[3] Gartner Online, November 2013, http://blogs.gartner.com/...
[4] Accenture 2013 CFO Survey, http://www.accenture.com/...
[5] Accenture 2013 CFO Survey, http://www.accenture.com/...