Die Massivumformung ist auf rund 800 Quadratmetern wie gewohnt in Halle 4/Stand E42 zu finden. „Die Forschungsergebnisse unserer Leichtbaupotenzial-Studien zeigen, dass sich die enge Zusammenarbeit zwischen den Unternehmen der Massivumformung und Stahlherstellern auszahlt. Wir werden die Hannover Messe nutzen und einer breiten Öffentlichkeit zeigen, dass diese Kooperation klare Wettbewerbsvorteile zu konkurrierenden Fertigungsverfahren und Werkstoffen schafft“, erklärte Dr. Theodor L. Tutmann, Geschäftsführer des Industrieverbandes Massivumformung.
Die aktuelle Studie „Leichtes Nutzfahrzeug Phase II“ hat ergeben, dass innovative massivumgeformte Bauteile aus Stahl erhebliche Gewichtseinsparungen im Fahrzeugbau ermöglichen. So liegt das Leichtbaupotenzial in Antriebsstrang und Fahrwerk eines leichten Nutzfahrzeugs bis 3,5 Tonnen Gesamtgewicht bei 99 Kilogramm. Allein die auf dem Werkstoff Stahl beruhenden Leichtbaupotenzial-Ideen liegen der Studie zufolge bei 65 Kilogramm. Weitere 34 Kilogramm können durch den Einsatz von Nichteisenwerkstoffen erreicht werden. Branchenübergreifend kooperierten für diese Studie 17 Umformunternehmen, zehn Stahlhersteller und ein Ingenieurdienstleister.
Bereits die erste Phase der Initiative Massiver Leichtbau hatte 2014 ein Leichtbau-Potenzial bei einem Mittelklassewagen von 42 Kilogramm erarbeitet. „Jetzt müssen Zulieferer, OEM und Tier1-Suppliers zusammenarbeiten und prüfen, welche Leichtbau-Ideen sich kostenverträglich umsetzen lassen. Als Zulieferer können wir im Fahrzeugbau ganz erheblich zu mehr Effizienz und Wirtschaftlichkeit der Produkte und Systeme beitragen“, sagte Dr. Tutmann.
Suppliers Convention diskutiert Trends im Leichtbau
Das branchenübergreifende Vortrags- und Diskussionsforum Suppliers Convention startet am Dienstag, 26. April 2016. Bei diesem „Tag der Massivumformung“ diskutieren renommierte Referenten mit Zulieferern und Anwendern über alles, was die Massivumformung bewegt und verändert. Ab 10 Uhr geht es in der Nähe des Branchenstands um Themen wie Leichtbauauslegung eines Schmiedeteils, Gewichtseinsparung durch geschmiedete Alu-Felgen für Pkw und Lkw, multidirektionale Pressen für die Massivumformung oder um 20MnCrMo7 (1.7911), den neuen Stahl für hochfeste Komponenten. „Neue Werkstoffe und Verfahrenstechniken sowie innovative Komponenten und Systeme zeigen, was heute bei effizienten Leichtbaulösungen möglich ist. Hier nimmt der Industrieverband Massivumformung eine führende Rolle ein“, sagte Dr.-Ing. Frank Springorum, Vorstandsvorsitzender des Industrieverbandes Massivumformung.
Insgesamt werden rund 5000 Industrieunternehmen aus 70 Ländern erwartet. Unter dem Leitthema „Integrated Industry – Discover Solutions“ erfahren die Fachbesucher, wie sie ihre Produktionsanlagen im digitalen Zeitalter zur smarten Fabrik umbauen können. Schon seit einigen Jahren gilt die Hannover Messe als Vorreiter, wenn es darum geht, unter dem Stichwort Industrie 4.0 eine intelligente und vernetzte Fertigung voranzutreiben. Partnerland sind 2016 die USA.