„Die deutsche Massivumformung ist international wettbewerbsfähig. Das zeigen viele Kontakte zu europäischen und amerikanischen Unternehmen. Die Ergebnisse unserer beiden Leichtbaupotenzial-Studien stoßen auf großes Interesse. Die enge Zusammenarbeit zwischen Schmieden und Stahlherstellern zahlt sich also spürbar aus“, bilanzierte Dr. Theodor L. Tutmann, Geschäftsführer des Industrieverbandes Massivumformung zum Abschluss der Messe.
Auf dem größten Branchenstand der Zuliefermesse „Industrial Supply“ überzeugte die Initiative Massiver Leichtbau unter anderem mit den Ergebnissen ihrer neuen Studie „Leichtes Nutzfahrzeug Phase II“. Diese hatte ergeben, dass das Leichtbaupotenzial in Antriebsstrang und Fahrwerk bei einem leichten Nutzfahrzeug bis 3,5 Tonnen Gesamtgewicht bei 99 Kilogramm liegt. „Zulieferer sind Innovatoren. Das hat auch das Bild der Massivumformung in Hannover geprägt. Erneut konnten wir als Zulieferer unterstreichen, dass wir uns als Entwicklungspartner verstehen und gemeinsam mit den OEMs passende Lösungen erarbeiten. Dabei tragen wir als Zulieferer im Fahrzeugbau ganz erheblich zu mehr Effizienz und Wirtschaftlichkeit der Produkte und Systeme bei“, sagte Dr.-Ing. Frank Springorum, Vorstandsvorsitzender des Industrieverbandes Massivumformung und Geschäftsführer von Hammerwerk Fridingen GmbH. In einer ersten Studienphase hatte die Initiative Massiver Leichtbau bereits 2014 ein Leichtbaupotenzial bei einem Mittelklassewagen von 42 Kilogramm ermittelt.
Kontakt zu Nachwuchsingenieuren
Erneut erreichte der Industrieverband Massivumformung auf der Hannover Messe sehr viele junge Menschen. Täglich besuchten Schülergruppen über die Tec2You-Nachwuchsinitiative den Stand. Ein Maschinenbau-Student der Forschungsgesellschaft Kraftfahrwesen mbH Aachen (fka) begrüßte die Ingenieure in spe auf Augenhöhe und ermöglichte einen lockeren Erstkontakt zu den Unternehmen der Massivumformung. Die fka begleitet das Projekt Massiver Leichtbau von Beginn an. Darüber hinaus informierten sich Studenten vom Institut für Umformtechnik der Universität Hannover an einem Tag intensiv über Karrierechancen, Praktika sowie Studien- und Diplomarbeiten bei den 26 Unternehmen des Gemeinschaftsstandes. In lockerer Atmosphäre gab es während der gesamten fünf Messetage Gelegenheit zum Netzwerken und Austausch innerhalb der Branche.
Austausch bei der Suppliers Convention
Intensiv gestaltete sich der fachliche Austausch in Hannover. Auf dem branchenübergreifenden Vortrags- und Diskussionsforum Suppliers Convention sprachen am „Tag der Massivumformung“ neun Referenten aus Mitgliedsunternehmen und Forschungseinrichtungen über die neuesten Trends. Auf großes Interesse stieß die angeregte Podiumsdiskussion: Dr. Hans-Willi Raedt, Hirschvogel Automotive Group, Dr.-Ing. Rainer Wagener, Fraunhofer-Institut LBF, und Frank Wilke, Deutsche Edelstahlwerke, analysierten die neuesten Erkenntnisse bei Werkstoffen und Leichtbau.
In diesem Jahr kamen mehr als 190.000 Besucher zur Hannover Messe, 50.000 davon aus dem Ausland. Neue Rekordwerte wurden aus den USA und China erreicht: 5000 amerikanische und 6.000 chinesische Besucher knüpften in Hannover neue Geschäftskontakte.