Je nach Anwendung gibt es verschiedene Schwerpunkte beim Messen.
Bei abrechnungsrelevanten Messungen ohne Spitzenlastverrechnungen werden Mengen zeitunabhängig erfasst. Sie "zählen" lediglich die Menge, die durch eine Rohrleitung fließt.
Innerhalb von Regelungen in Fließprozessen wird bevorzugt die Durchflussmessung - d.h. Volumen oder Masse pro Zeiteinheit - eingesetzt. Auch bei der Ermittlung von Abnahmespitzen kommt es auf die Leistung (Durchströmung des Leitungsquerschnitts pro Zeiteinheit) an.
Diesen Messungen wird hohe Bedeutung innerhalb des Abrechnungswesens und der Qualitätssicherung zugeordnet. Messergebnisse sollen dem Prozess entsprechend genau sein:
Richtige Dosierung setzt eine richtige Messwerterfassung voraus! Zum Beispiel können Verschleiß, Drift elektrischer Bauteile oder Verschmutzungen Messwerte verändern. Durch regelmäßige Kalibrierungen erkennt man derartige eventuell auftretende Ungenauigkeiten sowie das Langzeitverhalten des Messgerätes, wenn über mehrere Jahre ausgewertet wird.
Die zunehmende Wichtigkeit der Kalibrierungen hat die Infracor GmbH dazu veranlasst, ihren Service weiter auszubauen: An zehn unterschiedlichen Kalibrierständen können Durchflüsse von 0,1 ml/min bis 450 m³/h erzeugt und gemessen werden.
Kalibrieren bedeutet, die Werte des Kalibriergegenstandes mit denen des Normals zu vergleichen. Sollte eine Abweichung vorhanden sein, wird diese festgestellt und dokumentiert.
Nimmt man Einstellungen am Gerät vor, um Abweichungen zu eliminieren, bezeichnet man dies als Justage. Die Infracor hat die Möglichkeiten, solche Einstellungen vorzunehmen. Bei moderneren Geräten erfolgt die Justage oft mit Hilfe einer Software. Bei älteren Geräten, wie z.B. Ovalradzählern, werden entsprechende Zahnräder eingesetzt, um die richtige Anzeige wieder zu erhalten.
Bei allen Möglichkeiten, die vorhanden sind:
Manchmal ist auch eine Justage nicht mehr möglich, das Gerät ist defekt. Die Infracor unterhält im Chemiepark Marl ein umfangreiches Lager mit Ersatzteilen, so dass Geräte wieder schnell und kostengünstig instandgesetzt werden können. Jedoch sind grundsätzlich die Reparaturmöglichkeiten in Abhängigkeit vom Messprinzip unterschiedlich. Sollte eine Reparatur nicht mehr möglich oder zu aufwändig sein, können zeitnah und in direkter Abstimmung mit dem Kunden, durch den engen Kontakt zu den Herstellerfirmen, Beratung und Neubeschaffungsmöglichkeiten eröffnet werden, so dass Zwischenschritte und somit Koordinationsaufwendungen für den Anwender eingespart werden können.
Um verschleißbedingte Gerätedefekte nach Möglichkeit zu vermeiden, ist bei der Beschaffung bereits darauf zu achten, dass Messaufgabe und Messgerät aufeinander abgestimmt sind. Auch hier bietet das Dienstleistungsunternehmen Hilfestellung an: Es besteht ebenfalls die Möglichkeit der Anlagen- / Messstellenplanung.
Die Durchflusskalibrierungen werden bei der Infracor sowohl nach dem Master- als auch dem Wägeverfahren durchgeführt. Alle verwendeten Messwerte sind auf nationale Normale rückgeführt.
Kalibriermedium: Wasser
Messbereich: 0,1 ml/ min bis 20 ml/min, Nennweite wird an den Prüfling angepasst
Messbereich: 0,005 m³/h bis 450 m³/h, Nennweite DN 6 bis DN 200
Kalibriermedium: Gas
Messbereich: 5 ml/min bis 10.000 ml/min, Nennweite wird an den Prüfling angepasst
Messbereich: 0,4 m³/h bis 60 m³/h, Nennweite. DN 6 bis DN 50
Kalibrieren, ggf. mit Justage und Re-Kalibrierung aus einer Hand, sowie einheitliches Handling bei Versand und Abwicklung bieten Zeiteinsparungen, die sich positiv auf die Anlagenverfügbarkeit auswirken.
Interessenten sind herzlich eingeladen, sich vor Ort auf den Prüfständen umzusehen und sich erweitert zu informieren.
Autor: Dietmar Slaby
Sachgebiet Kalibrierung und Typprüfung