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Dyneon hat neuartigen Emulgator gefunden

Forschungsprogramm erfolgreich - Ersatzstoff für PFOA soll bereits 2008 eingeführt werden - Entlastungsziele für Alz ein Jahr früher erreicht

(PresseBox) (Burgkirchen, )
Zur Lösung eines globalen Problems haben Forscher der Firma Dyneon im Industriepark Werk GENDORF jetzt einen wesentlichen Beitrag geleistet: Sie haben einen Ersatzstoff für Perfluoroktansäure (PFOA) bzw. für APFO (Ammoniumsalz der Perfluoroktansäure) gefunden. Falls die Prüfungen durch die zuständigen Behörden erwartzungsgemäß positiv verlaufen, könnte der Ersatzstoff bereits 2008 eingeführt werden - damit zwei Jahre früher als von Dyneon gegenüber den bayerischen Behörden und in der aktualisierten Umwelterklärung des Industrieparks Werk GENDORF der Öffentlichkeit zugesagt. Damit ist man sieben Jahre früher als das Umweltschutzprogramm, das die Fluorpolymerhersteller mit der US-Umweltbehörde EPA auf freiwilliger Basis vereinbart haben.

"Unser bereits seit dem Jahr 2005 groß angelegtes Forschungsprogramm zur Ersatzstoffsuche hat große Fortschritte gemacht. Aus vielen möglichen Ersatzstoffkandidaten wurde durch systematische Untersuchungen schließlich eine Substanz ausgewählt, die wir als Ersatzstoff einführen wollen", erklärt Dr. Günther Kämpf, Leiter des Unternehmensbereichs Produktionstechnologie (Manufacturing Technology Director) der Dyneon GmbH & Co. KG. "Aber das ist noch kein Grund sich auszuruhen", kommentiert Dyneon-Geschäftsführer Peters, "auch für den Ersatzstoff gilt, dass wir die Emissionen weiter reduzieren werden. Schließlich ist unser Motto: so sauber wie möglich."

PFOA in GENDORF
PFT (Perfluorierte Tenside) ist ein Sammelname für eine Reihe von Produkten und Substanzen mit unterschiedlichen Eigenschaften und Merkmalen. Hierzu gehören auch die Substanzen PFOS (Perfluoroktansulfonsäure) und PFOA (Perfluoroktansäure). PFOS wird in den Produktionsanlagen des Industrieparks Werk GENDORF weder hergestellt noch verwendet.

Dyneon verwendet an seinem Produktionsstandort im Industriepark Werk GENDORF PFOA als Hilfsstoff bei der Produktion von einer Reihe von Fluorpolymeren, die aufgrund ihrer Widerstandsfähigkeit für viele weiterverarbeitende Industrien unentbehrlich sind. Fluorkunststoffe werden vielfach in umweltschonenden Technologien eingesetzt, z. B. als Asbestersatz, für Brennstoffzellen und Solarenergie (Photovoltaik) sowie zur Schadstoffreduzierung bei Fahrzeugen und bei Rauchgasentschwefelungsanlagen.

Das in GENDORF genutzte PFOA wird seit Jahren zum überwiegenden Anteil aus dem Produktionsprozess zurück gewonnen und recycelt. Diese Technologie stellt den derzeitigen Stand der Technik dar und wird ständig weiterentwickelt. Eine technisch unvermeidbare Restmenge wird über das Abwasser in die Alz eingeleitet und zu einem geringen Teil über die Luft abgegeben. Hierzu liegen der InfraServ GmbH & Co. Gendorf KG als Betreiber der Kläranlage des Industrieparks ein gültiger Einleitbescheid bzw. der Dyneon GmbH & Co. KG gültige Anlagengenehmigungen vor.

Ersatzstoff den Behörden vorgestellt

"Dyneon und der Industriepark Werk GENDORF arbeiten in diesem Zusammenhang und im Rahmen des Umweltpaktes Bayern intensiv mit den Behörden zusammen", betonen Michael Peters, Geschäftsführer von Dyneon, und Dr. Bernhard Langhammer, Geschäftsleiter der InfraServ Gendorf, die als Betreibergesellschaft des Industrieparks Werk GENDORF für den Umweltschutz zuständig ist. Der PFOA-Ersatzstoff wurde den zuständigen Behörden vor kurzem vorgestellt, in den vorangegangenen Tagen wurden auch die Bürgermeister der dem Industriepark anliegenden Kommunen schriftlich darüber informiert.

Der Ersatzstoff kann mit der bereits in GENDORF praktizierten Rückhalte- und Recyclingtechnologie eingesetzt werden, hat bereits mit den bisher vorliegenden Untersuchungen günstigere ökotoxikologische Eigenschaften und wird deutlich schneller aus dem Organismus ausgeschieden. Damit werden sich durch die Einführung die Umweltauswirkungen deutlich reduzieren "Die Einführung dieser neuen Technologie hilft unseren Kunden, ihre Wettbewerbsfähigkeit auf ihrem jeweiligen Gebiet zu wahren und verstärkt unser Engagement für ein nachhaltiges Geschäft mit Fluorpolymeren", so Dr. Kämpf.

"Ob die Verwendung des Ersatzstoffes aus Umweltgesichtspunkten möglich ist, wird in den nächsten Monaten von den Behörden geprüft und soll, wenn diese Prüfungen positiv ausfallen, bereits 2008 eingeführt werden", erklärt Dr. Kämpf, der zugleich betont: "Das wären sieben Jahre früher als im freiwilligen Umweltschutzprogramm mit der US Umweltbehörde EPA für Fluorpolymerhersteller vereinbart wurde und zwei Jahre früher als Dyneon gegenüber den bayerischen Behörden ursprünglich geschätzt hatte."

Globale Vorreiterrolle von Dyneon

"Insgesamt haben wir in den letzten 3 Jahren wesentliche Ressourcen bei Dyneon für die Entwicklung des Ersatzstoffs eingesetzt. Bis zur vollständigen Einführung werden voraussichtlich nochmals erhebliche Anstrengungen und Aufwendungen notwendig sein", erläutert Dr. Kämpf. "Die Dyneon GmbH & Co KG unterstreicht somit eindrucksvoll ihre globale technologische Vorreiterrolle. Die Entscheidung unseres Unternehmens zum Verzicht auf PFOA spiegelt unsere langjährige Tradition des verantwortungsvollen Umgangs mit chemischen Produkten wider. Sie untermauert unseren Anspruch auf umweltbewusste und sozial verantwortliche Herstellungsprozesse."

Dr. Kämpf weiter: "Wir wollen unsere lokale Nachbarschaft schützen, leisten darüber hinaus aber auch einen wesentlichen Beitrag zum verantwortungsbewussten Umgang mit fluorierten Stoffen. Damit sichern wir auch die Attraktivität des Standortes für weitere Investitionen. Dies ist eine wichtige Voraussetzung für nachhaltiges Wirtschaften." InfraServ-Geschäftsleiter und Industriepark-Werksleiter Dr. Langhammer betont die "überragende Leistung der Forscher und Entwickler" bei Dyneon in GENDORF: "Dieser Erfolg mit seinen globalen Auswirkungen unterstreicht den Stellenwert des Forschungs- und Entwicklungsstandortes GENDORF!"

Ziel früher erreicht: PFOA-Emissionsreduzierung in Alz Ein weiterer Erfolg, der vom Industriepark gemeldet werden kann: Die mit den Behörden seit langem vereinbarten und in den Wasserrechtsbescheiden seit 2001 schriftlich festgelegten Ziele für 2007 zur Reduzierung der Belastung der Alz mit PFOA sind von Dyneon ein Jahr früher erreicht worden. Die Abwasserbelastung konnte nochmals deutlich gesenkt werden. Damit ist der behördliche Grenzwert von 1,0 Milligramm pro Liter sicher eingehalten. "Eine Vielzahl von Einzelmaßnahmen die seit 1995 und vermehrt in den letzten Jahren abgeschlossen werden konnten, hat das gewünschte Ergebnis gebracht", sagt Dr. Kämpf. Beispielhaft sei die Anlage zur Rückgewinnung von PFOA aus dem Abwasser der Thermoplastherstellung, die als größte Einzelmaßnahme bereits 2001 der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Insgesamt wurden über 20 Mio. Euro investiert.

"Die Bemühungen von Dyneon zur weiteren Minderung des Austrages und zur zügigen Einführung des Ersatzstoffes werden fortgesetzt", so Dyneon-Geschäftsführer Peters.
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