Für das erhöhte Tempo sorgt eine Netzwerkkarte mit FPGA, die als Herzstück im Inneren der komplett in Dresden gefertigten High-End-Kameraserie fungiert und das bisherige GigE-Modul ersetzt. Die Verbindung zwischen den weiterentwickelten Modellen der ImageIR® und dem Rechner wird mittels spezieller 10 GigE-Transceiver (SFP+) hergestellt. Diese unterstützen Datenraten bis zu 10 Gbit/s. Was alle Komponenten im Zusammenspiel leisten, verdeutlicht ein Blick auf die ImageIR® 9300. Deren Detektor mit (1.280 × 1.024) IR-Pixeln ruft mit 106 Hz sein Potential im Vollbildmodus komplett ab. Die gleiche Leistung steht mit dem Griff zu einem Thunderbolt-Adapter auch an Laptops zur Verfügung.
Die Brücke von Kameramodellen mit 10 GigE hin zu Rechnern mit GigE-Anschluss schlägt ein entsprechender Standard-SFP. Dieser wird von der Kamera automatisch erkannt und sichert die nötige Kompatibilität für den Datenaustausch.
Sichere Datenübertragung über mehrere Kilometer
Neben dem Leistungsplus bietet die Schnittstelle einen weiteren entscheidenden Vorteil. Die Wahl des Leitermaterials beeinflusst die Qualität der Datenübertragung maßgeblich. Dank dem Einsatz von Lichtwellenleitern wird eine Verbindung hergestellt, die völlig unempfindlich gegenüber elektromagnetischen Störungen ist und über Entfernungen von mehreren Metern bis hin zu zehn Kilometern reichen kann. Eine Eigenschaft, welche die Modelle der ImageIR®-Serie für den anspruchsvollen Einsatz in einer industriellen Umgebung qualifiziert.
Neue Qualität, aber nicht zwingend neue Kamera
Die neue Schnittstelle steht ab sofort als Ausstattungsvariante für die ImageIR® zur Auswahl. Das bedeutet für die Besitzer einer Thermografiekamera dieser Serie, dass sie ihr Gerät einfach nachrüsten lassen können. „Die 10 GigE-Schnittstelle bringt viele Vorteile mit sich“, sagt Marian Kerze, Entwicklungsingenieur bei InfraTec. „Der Anwender freut sich, dass der Umgang mit der Kamera der gleiche bleibt. Alles funktioniert wie vorher unter GigE, nur eben deutlich schneller.“