Die Analysten von ComConsult waren mit dem Anspruch angetreten, die aktuelle Debatte um Energieeffizienz von TK-Lösungen zu entschärfen und auf eine sachliche Grundlage zu stellen. Diesem Anspruch werden sie voll gerecht. Das differenzierte Fazit der Autoren: "VoIP ist weder ein Klimakiller noch ein Kostenfresser. Die Stromkosten einer IT-Infrastruktur können sich bei der heute üblichen Verwendung von Hardphones zwar moderat erhöhen, jedoch können diese Mehrausgaben leicht durch VoIP-typische Einspareffekte (Konsolidierung, Homogenisierung, vereinfachtes Management etc.) kompensiert werden."
Gleichzeitigt räumen die ComConsult-Analysten mit einigen im Markt kursierenden "Mythen" auf. So gelangen sie in ihrer Studie zu dem Ergebnis, dass VoIP-Lösungen mit Hardphones nur wenig mehr Strom verbrauchen als konventionelle Lösungen. Durch den flächendeckenden Einsatz von Softphones könne der Stromverbrauch einer VoIP-Lösung gegenüber der TDM-Technologie (Time Division Multiplex - Zeitmultiplexverfahren) sogar deutlich gesenkt werden. "Der Ansatz VoIP mit Softphones ist demnach der Schlüssel zur Energieeffizienz von TK-Lösungen", heißt es dazu in der Studie. Weiter treten die Autoren der Studie der Behauptung entgegen, die IP-Telefonie erfordere ein separates Netz. Es gebe zwar eine Reihe von Szenarien wie etwa Broadcast-Stürme oder Spanning-Tree-Probleme, in denen eine Netztrennung zur Erhöhung der Ausfallsicherheit sinnvoll erscheine. In der Praxis geschehe dies indessen allein schon aus Kostengründen durch die Einrichtung von virtuellen LANs und nicht etwa - wie in dem VAF-Report unterstellt - durch Aufbau eines eigenständigen Netzes.
Dagmar Geer, Vorstandsvorsitzende der innovaphone AG, ist mit dem guten Abschneiden des Sindelfinger IP-Telefonie-Spezialisten bei der Studie zufrieden und kennt auch die Gründe für die günstige Energiebilanz: "Die meisten VoIP-Systeme kommen nicht ohne Server aus, doch die erweisen sich trotz Verwendung von Low-Voltage-Prozessoren und modernen Virtualisierungstechnologien als Stromfresser. Das ist bei uns anders. Da die innovaphone PBX auf der autarken Hardware der VoIP-Gateways arbeitet, kommt unsere Lösung ohne Server aus. Das schlägt sich natürlich auch in der Stromrechnung nieder."
Neben dem energetisch besonders günstigen Produktkonzept wirken sich bei den innovaphone Lösungen noch zwei weitere Faktoren positiv auf den Stromverbrauch aus: Zum einen sind alle Komponenten in sich im Hinblick auf den Strombedarf optimiert. So verbraucht die innovaphone TK-Anlage IP6000 - die bereits als einzelnes Gerät immerhin bis zu 2.000 Teilnehmer verwaltet - mit maximal 10 Watt nur einen Bruchteil des Stroms, den eine herkömmliche Telefonanlage vergleichbarer Größe benötigt. Ein weiterer Pluspunkt: Alle Komponenten sind PoE-fähig. Hinzu kommt, dass kein zusätzlicher Kühlbedarf entsteht. Dagmar Geer ist sich sicher: "Auch wenn die Energiekosten bei den Investitionsentscheidungen derzeit noch eine untergeordnete Rolle spielen, gibt es Kunden, für die es sich durchaus auszahlt, mit spitzem Stift zu rechnen. Wir wissen von Unternehmen, bei denen sich die Anschaffung einer innovaphone Lösung allein schon durch die beim Stromverbrauch erzielten Einsparungen amortisiert hat."