Nach tagelangen schweren Regenfällen traf die Flutwelle des Donauhochwassers 2013 auf die Stadt Passau. Am Abend des 3. Juni kam es zu einem Rekordpegel von 12,89 m, der zur schwersten Überschwemmung in der Geschichte der Stadt führte. Die Infrastruktur brach teilweise zusammen, Autobahnen wurden überschwemmt und der Zugverkehr wurde zeitweise eingestellt. Speziell in Passau wurde das Hochwasser als 500-Jahres-Ereignis eingestuft.
Auch die Telekommunikationsinfrastruktur rund um Passau wurde empfindlich getroffen, viele Unternehmen waren nicht mehr oder nur eingeschränkt erreichbar. Die Telepark Passau GmbH, ein hundertprozentiges Tochterunternehmen der Stadtwerke Passau GmbH, verfügt über ein über 300 km ausgebautes Glasfasernetz. In Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Netzbetreibern werden Kunden im Stadtgebiet und Teilen des Landkreises mit Kommunikationsdiensten versorgt.
Bei einem Kunden des Telepark Passau stieg das Wasser am 3. Juni bis in das erste Obergeschoss des Firmengebäudes. Ein innovaphone Gateway IP800, das die S0-Schnittstelle für die Kundenanlage bereitstellt, befand sich im Keller des Gebäudes, der über mehr als 24 Stunden komplett unter Wasser stand. Nachdem sich das Hochwasser allmählich zurückgezogen hatte, säuberte man die IP800, wusch den Sand heraus und trocknete die Platine mit einem Heißluftföhn. "Nach circa einer Stunde war die innovaphone IP800 wieder voll funktionsfähig und die Konfiguration des Kunden konnte gesichert werden", bestätigt Sebastian Krückl, Netzwerktechniker bei der Telepark Passau GmbH. Und fügt schmunzelnd hinzu: "Das Gateway funktioniert bis heute und wird zur Präsentation und Kundengewinnung verwendet. Aufgrund des Edelstahlgehäuses zeigt das VoIP-Gateway äußerlich keinerlei Rostspuren."