Analoge Telefonanlagen, ISDN-Systeme mit einem oder mehreren Kanälen, teils gemietet, teils gekauft - so gut wie alles, was der Markt in den vergangenen Jahren hergab, war bis vor wenigen Wochen noch an den 38 Standorten von Pneu Egger zu finden. Wegen des raschen Wachstums, zu dem auch Firmenzukäufe beigetragen hatten, war die Infrastruktur eher wild gewuchert als geplant gewachsen. Der Wildwuchs hatte seinen Preis: hohe Wartungskosten, geringe Flexibilität und hohe technische Komplexität. Noch schwerer wog aber, dass die bestehende Infrastruktur jeder Form einer Computer-Telefonie-Integration im Weg stand. Eine unbefriedigende Situation für den Branchenprimus im Schweizer Reifenhandel, ist doch das Telefon das wichtigste Verkaufsinstrument.
Die veralteten Systeme fielen nicht nur häufig aus, sie stießen auch schnell an ihre Kapazitätsgrenzen: "Zu den Hochzeiten des Reifenwechsels, im Frühjahr und Herbst, laufen unsere Telefone heiß", erklärt Oliver Klee, der die VoIP-Migration bei Pneu Egger als Projektleiter verantwortete. "In den Stoßzeiten gehen bei uns weit mehr Anrufe ein, als wir entgegen nehmen können. Unsere alten TK-Anlagen haben nicht die Flexibilität geboten, die wir brauchen, um einen wartenden Kunden schnell und unkompliziert auf einen freien Mitarbeiter umleiten zu können. Uns war aber wichtig, dass die Anrufverteilung auch bei einem plötzlichen Kundenansturm reibungslos funktioniert", erläutert der IT-Manager.
Eine homogene, standortübergreifende, zuverlässige, flexible und vor allem kostengünstige Kommunikationsinfrastruktur, die einfach zu administrieren ist und weitergehende Kundenund Abrechnungsinformationen liefert - das waren die Anforderungen, die Pneu Egger an das neue Telefoniekonzept stellte. Zudem wollte der Reifenspezialist eine kosteneffiziente Telefonanlage installieren, die alle Standorte - die Firmenzentrale ebenso wie die kleinen Filialen - abdeckt. Weiteres Ziel von Pneu Egger war es, unabhängig vom Provider zu bleiben und die bereits bestehenden Standleitungen für die neue TK-Anlage zu nutzen.
Ausschlag gebendes Argument für die VoIP-Lösung von innovaphone war neben dem "guten Preis-Leistungsverhältnis" vor allem die "überragende Flexibilität". Aber auch das Fehlen von drehenden und deswegen störanfälligen Lüftern überzeugte Projektleiter Klee.
"Wer wie wir einen Betrieb hat, in dem auch mal Staub anfällt, weiß es zu schätzen, wenn eine Telefonanlage komplett ohne bewegliche Bauteile auskommt", so Klee. "In einer klassischen Büroumgebung fällt das vielleicht nicht so sehr ins Gewicht. Aber in einem Reifenhandel sind normale Lüfter eine Garantie für einen 'schnellen Tod' von jedem Gerät."
Überzeugen konnte die Lösung von innovaphone aber auch in punkto Flexibilität. So sollten etwa die bestehenden DECT-Systeme in die neue Lösung eingebunden werden. Da die Lösung von innovaphone durchgängig auf offene Standards setzt, war dies kein Problem.
"Für innovaphone sprach auch die Tatsache, dass alle Funktionen standortübergreifend verfügbar sind und Administration und Wartung der Anlage aus der Ferne über eine zentrale Einheit möglich sind", begründet Klee seine Entscheidung für innovaphone.
Die zentrale Wartung der Anlage beschert dem Reifenspezialisten handfeste Einsparungen.Mussten früher selbst kleinere Wartungsarbeiten in den Filialen direkt vor Ort von externen Servicetechnikern vorgenommen werden, erledigen Oliver Klee und sein Team die Aufgaben heute gleich mit. Via Standard-Web-Browser kann die interne IT von der Firmenzentrale aus auf jedes Gerät an jedem xbeliebigen Firmenstandort zugreifen.
Und noch ein weiterer Kostenfaktor ist durch die Umstellung auf VoIP weggefallen: Die Zahl der Basisanschlüsse konnte drastisch reduziert werden. Verfügten früher alle Filialen über mehrere Basisanschlüsse, reicht im heutigen Telefonanlagenverbund im Prinzip ein einziger Übergang ins öffentliche Netz aus. Und dieser Anschluss wird auch nur zur Sicherstellung der Notrufe benötigt. So rechnen sich die Investitionen in die VoIP-TK-Anlage allein schon durch die bei den Kosten für die Basisanschlüsse erzielten Einsparungen. In der Firmenzentrale verrichten zwei IP6000 und mehrere IP1200 als DECT-System ihren Dienst. In den Filialen wurden Systeme vom Typ IP302 und IP305 installiert. Peu à peu wurden alle Arbeitsplätze mit IP-Phones der Typen IP110 und IP230 ausgestattet. Nach einer kurzen Testphase wurde die alte TK-Anlage abgeschaltet. Der Wechsel verlief absolut reibungslos.
Das Fazit des Projektverantwortlichen bei Pneu Egger fällt denn auch durchweg positiv aus."Die Zusammenarbeit mit innovaphone und dem Systemhauspartner Telefonbau Schneider, Spezialist für Netz- und Kommunikationsinfrastrukturen, der an der Planung, Konfiguration und Projektmanagement des Rollouts beteiligt war, hat perfekt funktioniert", schwärmt Oliver Klee, "und auch bei den Mitarbeitern kommt die Technologie aus Sindelfingen gut an, von der Umstellung selbst haben sie kaum etwas mitbekommen."