Rautie Nel, Leiter der Abteilung Rating Unternehmenskredite und Portfolioanalysen, sieht sein Unternehmen für IRBA gut aufgestellt. Das Ratingsystem der RMB beschreibt er als duales System, das statistische Modelle, also die Hard Facts, einsetzt aber gleichzeitig eine Bewertung der Soft Facts durchführt und daraus die endgültige Kreditrisiko-Metrik herstellt. Trotz der hervorragenden inhaltlichen Qualität der Ratings, so Rautie Nel, sei die RMB bis vor kurzem nicht in der Lage gewesen, die Anforderungen einer modernen Revision an eine Prozessorientierung zu erfüllen. "Die Modelle waren in Microsoft Excel dokumentiert und hatten weder eine Plausibilitätsprüfung, noch waren die daraus generierten Ratings historisiert. Außerdem konnte ein zentraler Punkt der IRBA-Anforderungen - die Einbindung des Ratingsystems in die Prozesse des Instituts - mit dieser Lösung nicht erfüllt werden. Für eine Bank ist es wirklich schwierig, die operativen Anforderungen von Basel II mit einer Excel-Lösung abzubilden", so sein Resümee.
Schnelle Umsetzung der Ratingregeln dominieren das Projekt - Business Analysten sollen Regeln selbst modellieren, testen und dokumentieren können
Als erste Schritte im gemeinsamen Projekt mit Innovations wurden Ausfallwahrscheinlichkeit (PD - Probability of Default) und Verlustquote bei Ausfall (LGD - Loss Given Default) als wichtigste Bewertungsfaktoren für Kreditrisiken definiert und in Ratingmodelle umgesetzt. Gleichzeitig wurde der Import von Unternehmensdaten externer Ratingagenturen vorbereitet und eine webbasierte Arbeitsumgebung, die sogenannte Model Platform, für 80 Kredit Analysten realisiert. Insgesamt sind über 20 Ratingmodelle geplant.