Bei der Planung und Umsetzung des Projektes wurden die Kommunarden durch das für radikale nachhaltige Architekturkonzepte bekannte Büro „Superuse on Site“ unterstützt. Die Aufgabe war, ein flexibles Haus für zwei Familien zu entwerfen, das bei Bedarf in ein Vier-Familien-Haus umgewandelt werden kann. So wenig Energie wie möglich soll das Haus für das Heizen und Belüften verbrauchen. Und während des Baus und nach der Nutzung sollte die Umwelt so wenig wie möglich beeinträchtigt werden. Mit einem schlanken Budget von 250.000 Euro soll das Gebäude vorzugsweise aus biobasierten und wiederverwendeten Bauteilen erbaut werden.
Auf der Basis einer ersten Entwurfsskizze wurde nach gebrauchten Baumaterialien gesucht, die sich für eine Wiederverwendung eignen. Hierzu gehören beispielsweise Balken, die für das Holzskelett zum Einsatz kamen, ein Haufen Lehm als thermische Speichermasse des Bodens und der Wände, Plastikfenster aus einer Reihenhaussiedlung und ein altes feuerverzinktes Gewächshaus, das aus einer Gärtnerei in Venlo stammt. Die dauerhaften, feuerverzinkten Stahlelemente des Gewächshauses befanden sich in einem guten Zustand und konnten des problemlos wiederverwendet werden. Um die baulichen Anforderungen als Wintergarten auf der Südseite des Hauses zu erfüllen, musste das Gewächshaus jedoch mit Sicherheitsglas ausgestattet werden, das für eine Shopping Mall vorgesehen war, aber aufgrund kleiner Fehler aussortiert wurde.
Errichtet wurde das Haus in Eigenleistungen mit Hilfe von Freunden und Freiwilligen. Entstanden ist ein Gebäude mit einem geringen ökologischen Fußabdruck. Das wiederverwendete, feuerverzinkte Gewächshaus hat dazu beigetragen.
Mehr zum Thema Nachhaltigkeit und Wiederverwendung von feuerverzinktem Stahl: www.feuerverzinken.com/nachhaltigkeit