Dieses ehrgeizige Ziel ist erreicht!
Seit September 2009 - nach einer Projektlaufzeit von einem Jahr - verfolgt die in diesem Jahr entwickelte IT-Plattform SICIS (Shared Intermodal Container Information System) Container auf ihrer gesamten Reise und registriert alle relevanten Daten und Ereignisse, die während des Transports erzeugt werden.
Bis heute wurden mehr als 1.600 Container auf der Strecke zwischen China und Europa durch SICIS überwacht und bis zum Abschluss des Projektes im Jahr 2011 wird diese Zahl noch erheblich zunehmen.
SICIS ist eine offene IT-Plattform, die eine große Bandbreite an Funktionen bietet. Um beispielsweise die Daten der Terminalbetriebssysteme nutzen zu können, wurden spezielle Schnittstellen entwickelt, damit die Daten in SICIS direkt einspeist werden können.
Eine andere wichtige Eigenschaft besteht in der Möglichkeit, Container- Verfolgungsdaten mit Satelliten-gestützten Informationen über die Position der Containerschiffe zu verknüpfen. Eine insbesondere für den Zoll essentielle Funktion von SICIS ist die Fähigkeit, Wareninformationen integrieren zu können, die die Zollbehörden bei der Optimierung ihrer Risikobewertungsprozesse im Bezug auf die Containertransporte einsetzen.
SICIS ist problemlos auf jedem Transportweg weltweit anwendbar. Aufgrund seiner ausgereiften Verknüpfungsmöglichkeiten gibt es praktisch keine Beschränkungen im Datenaustausch mit anderen Systemen. Unter anderem sind Schnittstellen zu IT-Plattformen wie die des EU-Projektes SmartCM vorgesehen, das sich mit ähnlichen Aspekten der Transparenzverbesserung von Containertransporten befasst, sowie zu CHINOS, einem EU-Projekt, das Lösungen unter Einsatz der Radio-Frequency Identification (RFID) in der Containerlogistik entwickelt hat. Zusätzlich wurden Kooperationen mit neuen Partnern eingegangen. DP World ist nun neben dem INTEGRITY-Projektpartner Hutchison Ports der zweite der weltweit führenden Terminalbetreiber, die den Datenaustausch mittels SICIS vornehmen.
Besonders bemerkenswert ist die Fähigkeit von SICIS, mit jeder Art von Container Security Devices (CSDs) zusammenzuarbeiten. So wurden Schnittstellen zu den CSD-Anbietern Savi Networks und den chinesischen Unternehmen CIMC und Long Sun implementiert. Des Weiteren ist INTEGRITY das erste europäische Forschungsprojekt, das mit offiziellem Einverständnis der chinesischen Zollbehörden CSDs verwenden darf.
CSDs werden einerseits eingesetzt, um die Überwachung von Containern zu initiieren, andererseits, um sicherheitsrelevante Ereignisse zu übermitteln. Werden beispielsweise die Türen eines Containers nach der Beladung geschlossen, wird ein "Reisestart"-Signal ausgelöst. Werden sie unbefugt geöffnet, übermitteln sie ein "Tür-geöffnet"-Signal an SICIS. Zudem senden CSDs regelmäßig GPSgestützt die aktuelle Containerposition. Dessen ungeachtet ist INTEGRITY keineswegs auf den Einsatz von CSDs angewiesen. Es ist nicht davon auszugehen, dass jeder Container in naher Zukunft mit einem CSD ausgerüstet wird. Deshalb ist SICIS ebenso in der Lage, Container ohne CSD zu überwachen.
Bereits in der Test- und Entwicklungsphase bescheinigen die Projektpartner aus Industrie und den beteiligten Zollbehörden dem SICIS-System beträchtliche Vorteile.
Denn der gleichzeitige Zugriff auf gebündelte Informationen von verschiedenen Akteuren entlang der Tramsportkette erhöht die Vorhersagbarkeit der Transporte und macht die Prozesse einfacher und transparenter. Diese Verbesserungen führen zu einer deutlichen Steigerung der Zuverlässigkeit und Sicherheit über die gesamte Supply Chain. Zukünftig wird dadurch potentiell eine "Green Lane" beim Zoll möglich, wodurch wiederum der Service für die Kunden eine bedeutende Verbesserung erfahren kann.
Weitere Informationen: www.integrity-supplychain.eu