Afghanistan hat eine sehr komplexe geologische Struktur. Der nördliche Teil gehört zu Eurasien, dies ist der Kontinent von Europa und Asien zusammen. Der Süden setzt sich aus Fragmenten von Godwana Land zusammen. Gondwana umfasste die damals in einer Landmasse zusammenhängenden Kontinente Südamerika, Afrika, Antarktika, Australien, Madagaskar und Indien. Dies hatte zur Folge, dass es zu jeder Zeit Aktivitäten tief im Boden gab, die zu einer sehr reichen Bildung von Paragenesen führte.
Der derzeitige Status in Afghanistan lässt sich wie folgt beschreiben: Bisher wurden großflächig keine systematischen und detaillierten Geologischen Studien durchgeführt. Die meisten Studien stammen aus der Besatzungszeit durch die damalige Sowjet Union und liegen somit 30-40 Jahre zurück. Diese alten Studien sind mittlerweile neu bewertet worden. Laut AGS, im Jahre 2010, haben die Mineralischen Bodenschätze Afghanistans einen Wert von US$ 286 Mrd. Dieser Wert muss mit heutigem Wissen weit nach oben korrigiert werden, da es heute wesentlich effizientere Methoden gibt Bodenschätze zu lokalisieren und darzustellen als vor 40 Jahren. Mittlerweile hat die AGS ein Rechenzentrum mit einer Speicherkapazität von 92 TB installiert, in dem sämtliche alten und neuen Daten zusammenfliesen.
Die Bodenschätze Afghanistans
Die Liste an mineralischen Bodenschätzen liest sich wie die Wunschliste einer Industrienation. Lithium, Beryllium, Edelsteine, Seltene Erden, Kupfer, Molybdän, Gold, Niob, Blei, Zink, Öl, Gas und Kohle sind in Afghanistan bereits nachgewiesen. Weiterhin verfügt das Land im gesamten Osten über mehrere Milliarden Tonnen hochwertiges Eisenerz. Von Kabul bis Kandahar verläuft eine sehr reichhaltige Chromader. In Mittelafghanistan sind große Mengen an Bauxit nachgewiesen, dies ist ein Aluminium Erz. Marmor und Granit sind über den Osten und Mittelafghanistan verteilt. Öl und Gasvorkommen gibt es im Norden. Das Gesamtpotential an Öl Ressourcen in Afghanistan wird auf 1,6 Mrd. Barrel und die Gas Ressourcen auf 15690 Mrd. cf geschätzt.
Derzeitige Projekte
Das Kupfer, welches südöstlich von Kabul liegt, wird bereits von chinesischen Firmen im Detail geortet. Das Investitionsvolumen der Chinesen liegt bei US$ 5 Mrd., ein Produktionsbeginn ist für das Jahr 2014 geplant.
In der Provinz Bamiyan befindet sich ein Weltklasse Eisenvorkommen. Es sollen über 20.000 Arbeitsplätze geschaffen werden, die Bruttowertschöpfung dieses Vorkommens wird auf US$ 288 Mrd. geschätzt. Ausschreibungen laufen bereits.
Es wurde weiterhin eine Eisenmine in Hajigak, eine Goldmine an den Ufern des Amu Darya, die Öl- und Gasförderung im Norden und einige Vorkommen von Kupfer und Molybdän projektiert.
Um die Rohstoffvorkommen in Afghanistan zu explorieren werden gewaltige Mengen an Energie benötigt. Um eine kontinuierliche Lieferung an Energie zu gewährleisten, werden Kohlekraftwerke in Zentral Afghanistan und Gaskraftwerke in Nordafghanistan gebaut. Die Infrastruktur wächst im gesamten Land rapide. Es werden Autobahnen, Zufahrtswege, Eisenbahnlinien, Stromversorgung, Wasserversorgung, Krankenhäuser, Schulen, Einkaufszentren etc. gebaut.
Die Regierung in Kabul fördert diesen Entwicklungsprozess, indem sie Garantien herausgibt, dass ausländische Investitionen nicht verstaatlicht werden. Lizenzen für große Minen werden für einen 30 Jahres Zeitraum vergeben, mit der Möglichkeit, die Lizenzen alle 5 Jahre zu verlängern. Kleinere Minen erhalten eine 10 Jahres Lizenz mit denselben Möglichkeiten zur Verlängerung. Die Einkommensteuer wurde mit generell 20% auch sehr investitionsfreundlich veranschlagt.
Es bleibt nun nur noch abzuwarten, wie sich die Situation mit den Taliban entwickelt. In letzter Zeit gab es immer wieder Anschläge dieser Gruppierung. Im Hinblick auf den allgemeinen Truppenrückzug aus Afghanistan, der in den nächsten Jahren erfolgen soll, bleibt das Land für Investitionen ein begehrtes, aber sehr heißes Eisen.
Eine ausführliche 61 Seiten umfassende Dokumentation ist auf der Internetseite des Instituts für Seltene Erden und Metalle (http://institut-seltene-erden.org/... )als PDF Dokument bereitgestellt. http://institut-seltene-erden.org/... .