Da Investitionsgüter zumeist wertvolle Einzelteile enthalten, ist es bei der Instandhaltung dieser Produkte weder ökologisch noch ökonomisch sinnvoll, die betriebsbeanspruchten Komponenten einfach durch Neuteile zu ersetzen. Stattdessen sollten bei dieser, auch als Regeneration bezeichneten Dienstleistung, möglichst viele Teile wiederaufgearbeitet und dann weiterverwendet werden. Oberste Prämisse ist dabei, die funktionalen Eigenschaften des Gesamtsystems, welche durch Verschleiß oder Alterung beeinträchtigt wurden, wiederherzustellen und sofern möglich sogar zu verbessern.
Aufgrund der hohen Anzahl an Bauteilen und ihren vielfältigen funktionalen Beziehungen stellt die Regeneration komplexer Investitionsgüter eine Herausforderung dar, die über die Gestaltung und Herstellung neuer Produkte weit hinausgeht. Der Sonderforschungsbereich (SFB) 871 hat es sich daher zum Ziel gesetzt, wissenschaftliche Grundlagen zu entwickeln, die den Erhalt und die Aufarbeitung möglichst vieler Komponenten eines Investitionsgutes ermöglichen. Bei diesem durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft geförderten Programm kooperieren Wissenschaftler verschiedener Institute der Leibniz Universität Hannover, des Laser Zentrums Hannover und des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt in einem interdisziplinären Projektverbund.
Im Rahmen des Kolloquiums "Zukünftige Regenerationstechnologien" wird der Stand der Forschung von Referenten der Fraunhofer-Gesellschaft, der Leibniz Universität Hannover und der TU Braunschweig vorgestellt. Die Schwierigkeiten, Herausforderungen und Potenziale bereits im Einsatz befindlicher Regenerationsprozesse werden von Vertretern der Unternehmen Alstom, BCT, MAN, MTU, TACR und WindFit präsentiert.
Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des SFB 871 freuen sich auf einen regen Austausch über Regenerationstechnologien der Zukunft. Weitere Informationen und die Möglichkeit der Anmeldung erhalten Sie unter www.sfb871.de.