„Mit Blick auf die aktuelle Situation ist es erst einmal wichtig, die Strukturen des DFB bis zum Bundestag im Herbst so zu gestalten, dass der zukünftige Präsident seinen Aufgaben nicht nur erfolgreich, sondern vor allem auch langfristig nachgehen kann“, nannte Koch die nächsten Schritte nach dem Rücktritt Grindels. „Unser Ziel ist es, einen Ausgleich zwischen den Interessen des Profi- und Amateurfußballs zu finden.“
Neben den aktuellen Entwicklungen beim DFB war das Spitzensport-Management im Fußball absolutes Top-Thema. Insbesondere Fragen rund um die Erwartungen an künftige Manager beschäftigten die ISM-Studierenden. „Begeisterung für die Branche und viel Engagement sind sehr wichtig. Mitarbeiter im Management müssen die Bereitschaft zeigen, auch mal am Abend oder am Wochenende zu arbeiten – es ist alles andere als ein klassischer Nine-to-five-Job“, weiß der DFB-Interimspräsident. „Als führende Person in der Öffentlichkeit sind vor allem Integrität, Zuverlässigkeit und großes Engagement gefragt.“
Auch kritische Themen wie Korruptionsvorwürfe in der Fußballwelt wurden offen angesprochen. Dass in der öffentlichen Wahrnehmung oft Fakten verzerrt dargestellt werden, war nur ein Thema der Diskussion zwischen Koch und den Teilnehmern. „Es darf nicht außer Acht gelassen werden, dass der Fußball mit seinen Investitionen nicht nur die lokale Wirtschaft in den Austragungsländern von Fußball-Großveranstaltungen voranbringt, sondern auch einen wichtigen Beitrag in der Gesellschaft leistet“, so Koch, der seit 2017 Mitglied in der Governance-Kommission der FIFA ist. „Die WM in Südafrika im Jahr 2010 zum Beispiel hatte eine enorme Bedeutung für die Entwicklung einer selbstbewussten afrikanischen Identität.“
Mit Veranstaltungen in persönlicher Atmosphäre wie dieser ermöglicht die ISM einen intensiven Austausch zwischen Entscheidern und Studierenden der ISM und schafft so eine Plattform für aktuelle Themen aus der Wirtschaft.