Hybride Immobilien versprechen eine Abkehr von der monofunktionalen Nutzung, die dazu geführt hat, dass Wohngemeinden einen Dornröschenschlaf halten, Innenstädte am Tag hektisch, am Abend aber geisterhaft sind. Ein zentrales Merkmal von lebendigen Stadtquartieren hingegen ist ein hoher Grad an Nutzungsdurchmischung. Was hält die Baubranche also davon ab? „In der Master-Arbeit, die an unserem Institut für Immobilien- und Standortforschung entstanden ist, wurden zwei Ansätze, das ‚Target-Costing‘ und die klassische Immobilienentwicklung interdisziplinär in einem Modell verknüpft, um so das Kosten-Nutzen-Verhältnis genauer zu untersuchen“, erklärt Prof. Dr. Werner Pauen, der an der ISM den Master-Studiengang Real Estate Management leitet.
Die Arbeit kalkuliert das Produktprofil und die resultierenden und akzeptablen Baukosten einer hybriden Immobilie zum frühen Zeitpunkt der Projektentwicklung unter Einbeziehung der Präferenzen der Nutzer, um einen nachhaltigen Erfolg über den gesamten Lebenszyklus der Immobilie zu gewährleisten. Neben den baurechtlichen Gegebenheiten wurden die Herleitung der am Markt erzielbaren Mieten sowie insbesondere die Einflussfaktoren auf die Zahlungsbereitschaft der Endnutzer einbezogen.
Piller, Vanessa: „Möglichkeiten der Projektentwicklung einer „hybriden Immobilie“ auf der Grundlage des Target Costing in hochpreisigen Märkten – am Beispiel München“.