„Will man die Wirtschaft retten, muss man auch die Veranstaltungsbranche retten“ ist eine zentrale Botschaft der Studie, die im Auftrag der Interessensgemeinschaft der Veranstaltungswirtschaft herausgegeben wurde und an der unter anderem der AUMA Verband der deutschen Messewirtschaft, der FAMAB Kommunikationsverband und der Bundesverband Veranstaltungssicherheit mitgewirkt haben. Der Grund: Oft wird vergessen, dass die Business Events für Marketing und Vertrieb eine große Bedeutung haben.
Mit 130 Milliarden Euro Umsatz zählt die Veranstaltungsbranche zu den sechs umsatzstärksten Wirtschaftszweigen in Deutschland – und liegt bei den Beschäftigtenzahlen sogar auf Platz 2. Die Studie zeigt vor allem den hohen Stellenwert von wirtschaftsbezogenen Veranstaltungen, den Business Events. Hier wird mit knapp 115 Milliarden Euro der größte Teil der Umsätze der Veranstaltungswirtschaft erzielt. „In der aktuellen Situation, in der die Scheinwerfer häufig über Kultur- und Sportveranstaltungen kreisen, zeigt die Untersuchung wie umfangreich und komplex die Branche wirklich ist und wo das Geld verdient wird – oder besser wurde“, so Prof. Dr. Bernd Schabbing zur Bedeutung der aktuellen Zahlen. Schabbing ist Professor und Studiengangsleiter für Eventmanagement an der International School of Management und Sprecher des bundesweiten Qualitätszirkels Veranstaltungs- und Eventstudium (QZVE).
Hohe Arbeitsteilung und enge Netzwerke mit Zulieferern und Partnern machen die Durchführung von Veranstaltungen zu einem erheblichen Wirtschaftsfaktor. Dabei schaffen vor allem Business Events hohe Wertschöpfungsketten in benachbarte Branchen wie Tourismus, Gastronomie oder Verkehr. „Business Events werden häufig nur mit Messen und Kongressen assoziiert. Sie haben aber innerhalb der Unternehmen auch mit Blick auf Marketing und Vertrieb und den Aufbau von Kundenbeziehungen in den letzten Jahren enorm an Bedeutung gewonnen. Marken wollen heute Erlebnisse schaffen und das geht nicht ohne die entsprechenden Marketing-Events. Sie geben Impulse für die Kommunikation und schaffen selbstverständlich auch Kaufreize. Auch die Incentives sowie die Mitarbeiter-Events, Schulungen und Weiterbildungen sind immer wichtiger für die interne Motivation und Wirtschaftlichkeit von Unternehmen. Deshalb ist es wichtig, die Veranstaltungswirtschaft nicht nur als einen einzelnen Wirtschaftszweig zu sehen, sondern auch die Abhängigkeiten zu anderen Disziplinen einzubeziehen“, so Schabbing. Dieser Trend spiegelt sich auch im Eventmanagementstudium an der ISM wider, das Bernd Schabbing leitet. Hier wird der Schwerpunkt auf Business- und Marketing-Events gelegt. Die Absolventen der Hochschule werden gerne von der Branche übernommen und sind auch in der Krise gesucht. Sie haben im Studium gelernt, einen Blick auf Zusammenhänge, Trends und Veränderungen zu entwickeln und darauf zu reagieren. Zusätzlich dazu haben sich durch Praktika und Auslandsaufenthalte auch schon Berufspraxis gesammelt.
Dass die ISM an der Studie mitwirken konnte, sieht auch ISM-Hochschulpräsident Prof. Dr. Ingo Böckenholt als großen Gewinn. „Die ISM ist eng und zentral in Unternehmens- und Verbändenetzwerke eingebunden. Wir haben zur Sicherung der praxisnahen Ausbildung laufend das Ohr am ´Puls der Wirtschaft`. Und entsprechend helfen wir auch der Wirtschaft immer dort, wo wir können mit unserer Expertise. Zugleich freut es mich, dass uns die Studie bestätigt, dass wir mit der Fokussierung des Eventmanagement-Studiums auf die Business Events den richtigen Weg gehen.“
Die Studie „Die gesamtwirtschaftliche Bedeutung der Veranstaltungsbranche“ steht auf der Seite des FAMAB zum Download bereit.