Acquirepad ist bisher die einzige Online-Plattform am Markt, auf der gewerbliche Eigentümer den An- und Verkauf von Immobilien digital anstoßen können. Das Start-up löst damit ein aktuelles Problem: „Gewerbliche Transaktionsprozesse sind komplex, teilweise ineffizient und basieren auf viel manueller Arbeit“, erklärt Frederik Raspé.
Was die Plattform dabei insbesondere von anderen Angeboten unterscheidet, ist der Einsatz von maschinellem Lernen und der Verzicht auf Makler. Nutzer erhalten individualisierte Empfehlungen, die an die Ankaufsprofile, sozusagen Einkaufszettel, bzw. ihr Nutzungsverhalten angepasst sind, wie man es bereits von Anbietern wie Netflix oder Amazon kennt. „Das maschinelle Lernen bietet Nutzern langfristig die Möglichkeit, immer passendere Investoren für ihre Objekte zu finden“, erläutert Prof. Dr. Maximilian Levasier, Hochschullehrer an der International School of Management München und Mentor des Acquirepad-Teams.
Haben Investoren und Eigentümer auf der Plattform zusammengefunden, können weitere Schritte wie die Unterzeichnung von Vertraulichkeitsvereinbarungen, Zugriff auf einen digitalen Datenraum oder die Einreichung eines Angebots geleistet werden. „Mit Acquirepad wird die gesamte Kontrolle über den An- und Verkauf direkt in die Hände der Eigentümer gelegt“, so Prof. Dr. Levasier. Das macht gewerbliche Immobilieneigentümer auch unabhängiger von Maklern. „Somit können Transaktionen zwischen Investoren kosteneffizienter und schneller durchgeführt werden“, erklärt Viktor Weber.
Schon in seiner Masterarbeit im Studiengang Real Estate Management hatte sich Gründer Frederik Raspé mit dem Thema KI in der Immobilienwirtschaft beschäftigt. Die Zeit an der International School of Management war für ihn eine gute Vorbereitung auf das Gründungsvorhaben, unter anderem auch aufgrund der Unterstützung durch das Entrepreneurship Institut @ ISM. „Sie haben uns bei organisatorischen Themen unterstützt und challengen auch unsere Herangehensweise regelmäßig, was sehr wertvoll ist“, unterstreicht Manuel Derra.
Neben dem Erhalt des EXIST-Stipendiums konnte das Start-up bereits über 100 Family Offices, Private Equity Unternehmen, Investment- und Assetmanager sowie Projektentwickler als Nutzer gewinnen.
Das EXIST-Gründungsstipendium wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz an innovative technologieorientierte Gründungsvorhaben oder wissensbasierte Dienstleistungen vergeben. Gründungsteams erhalten für die Dauer von 12 Monaten eine Förderung zur Vorbereitung ihrer Unternehmensgründung.