Eigentlich ist im Handel Dauersale. Preisnachlässe zum „mid season sale“, zu „heißen Tagen“ oder zum „Black Friday“ gibt es quasi das ganze Jahr. Und trotzdem, die größten Preisreduzierungen gibt es nach wie vor Ende Juli. „Der klassische Schlussverkauf wird von den Konsumenten immer noch mit den größten Reduzierungen in Verbindung gebracht – auch deshalb hält der Handel daran fest“, erklärt Beyerhaus.
Dabei kann der Kunde heute quasi ganzjährig günstig shoppen. Die Online-Händler regulieren ihre Preise anhand von Algorithmen täglich. Und auch der stationäre Handel versucht sein Sortiment mit regelmäßigen Preisnachlässen an den Kunden zu bringen. „Natürlich nutzt der Kunde diese Rabattierungen, sie sind für ihn allerdings auch sehr undurchschaubar. Außerdem wird oft mit Prozenten gelockt, die dann nur für Teilsegmente gelten. Beim großen Sommer Sale weiß der Kunde, was ihn erwartet – dafür fährt man auch gerne zum Shoppen in die Stadt“.
Weil das Frühjahr kalt war, sind vor allem die Läger der Modehäuser voll – hier kann man laut Beyerhaus auch dieses Jahr wieder mit den größten Preisnachlässen rechnen. „Schnäppchenjäger werden vor allem bei den Eigenmarken der großen Filialisten fündig. Gleiches gilt für Modeunternehmen wie H&M oder Zara. Weil sie die gesamte Wertschöpfungskette aus einer Hand managen, d.h. von der Rohstoffgewinnung bis zum Point of Sale, haben sie die größten Margen. Da der Verlust von Spanne und damit von Gewinn oft nur gering ist, können sie die größten Preisnachlässe geben.“