"Für das Projekt mit der Hamburger Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation sollten die Studierenden herausfinden, inwieweit regionale Produkte tatsächlich von Verbrauchern nachgefragt werden und ob eine Initiative zur Vermarktung regionaler Produkte, besonders für den Einzelhandel, sinnvoll ist", erklärt Prof. Dr. Ulrike Weber, Leiterin des Projekts.
Für die Studierenden der privaten Wirtschaftshochschule bedeutete das, die lokale Wertschöpfungskette genauer zu untersuchen. Dafür ging es für sie zunächst auf den Hamburger Großmarkt, um die regionalen Erzeuger als ersten Teil der Supply Chain kennenzulernen. Anschließend nahmen sie mit den großen Lebensmittelhändlern REWE und EDEKA Kontakt auf, um deren Perspektive zu hören. Um mehr über die Wünsche und Bedürfnisse der End-Verbraucher zu erfahren, interviewten die Studierenden diese direkt vor den Supermärkten. Zudem folgte eine Online-Umfrage mit dem Titel "Wie regional isst Hamburg?".
Die Ergebnisse der Befragung durfte das Consulting-Team in einer Abschlusspräsentation vor dem Hamburger Wirtschaftssenator Frank Horch und weiteren Vertretern der Behörde vorstellen. "Wir sind zu dem Ergebnis gekommen, dass sich eine Förderung regionaler Produkte durchaus lohnt", erklärt Raphaela Schedel, studentische Teamleiterin des Projekts. "Eine bessere und nachvollziehbare Kennzeichnung von regionalen Produkten würde sich positiv auf das Kaufverhalten der Befragten auswirken. Zudem sind die meisten Verbraucher bereit, für regionale Produkte mehr Geld auszugeben."
Neben den Ergebnissen der Umfrage stellten die Studierenden verschiedene Ideen vor, wie eine Stärkung regionaler Produkte konkret aussehen könnte - zum Beispiel die Einführung eines "Pflück-Pfads", einer Gartenroute, die besonders schöne Höfe in der Gegend zusammenführt.
Bei der Hamburger Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation stieß die Arbeit der Studierenden auf großen Zuspruch: "Es ist bemerkenswert, wie die Studierenden das Thema mit Begeisterung und höchst strukturiert angegangen sind. Innerhalb einer so kurzen Zeitspanne wurden viele kreative Ideen entwickelt. Wir werden diese auf jeden Fall ernsthaft prüfen und hoffen auf eine weitere so professionelle Zusammenarbeit", so die Projektleiterin Birgit Maus.