Mit der Live-Vorführung des A-Frames demonstriert die Inther Group mit Stammsitz in Venray bei Venlo auf dem Stuttgarter Messegelände Aufbau und Funktionsweise ihres vollautomatisierten A-Frames. Dabei ist der Name des Gerätes zugleich Programm: Über einem zentralen Förderband laufen von den Seiten jeweils im 45-Grad-Winkel zwei Gravitationsauswerfer zusammen – und bilden eine „A“-Konstruktion. An der Außenseite ist die Anlage je nach Erfordernis flexibel mit zahlreichen nebeneinander liegenden Kanälen zur Einlagerung der Artikel bestückt. Die Maße der Kanalschächte lassen sich mit wenigen Handgriffen flexibel auf die jeweiligen Artikelgrößen zuschneiden.
Wettbewerbsdifferenzierendes Merkmal und jüngste Entwicklung für das A-Frame-System der Inther Group ist die integrierten Mess- und Positioniereinrichtung PUMA (Positioning Unit Measurement Apparatus). Das Messmodul bewegt sich mit einer Geschwindigkeit von 1 m/sec. über der Fördertechnik und ermittelt dabei die Anzahl sowie die exakten Maße der Produkte pro Auftragswelle. Dies geschieht über eine spezielle, Sensor-basierte Qualitätskontrolle. Die hochwertigen Lasersensoren vermessen die Produktmenge und errechnen auf Basis komplexer Messalgorithmen in Kombination mit der ermittelten Produkthöhe die Anzahl der Produkte. Damit unterstützt PUMA sowohl die Bestands- und Chargenverwaltung als auch eine Volumenoptimierte Versandverpackung. „Diese Inther-Lösung zur Lagerung und hochperformanten Bereitstellung kleiner, schnelldrehender Artikel wie Medikamente, Kosmetika, Tabakwaren und Bürobedarf bietet den Anwendern eine zuverlässige Auftragsabwicklung und ein Höchstmaß an Flexibilität“, resümiert Paul Hermsen, Gründer und Eigentümer der Inther Group.
1.200 Zugriffe pro Stunde
Als weitere spezielle Produktvorstellung steht auf dem Inther-Messestand in Stuttgart neben einem neu entwickelten Kommissionierplatz für die Ware-zur-Person-Kommissionierung die vollautomatische Roboter-Kommissionier Lösung GRIPP (Gantry Robotic Intelligent Piece Picker) im Fokus. Mit Blick auf die eigeschränkte Fläche des Messestands stellt Inther den stationären Einzelstück-Pickroboter in einer umfassenden Videopräsentation vor. Gleichwohl werden die Vorteile der einzigartigen Kommissioniertechnik deutlich herausgestellt. Bis zu 1.200 einzelne Produkte greift der Roboterarm pro Stunde – unabhängig von der Form der Artikel. Vorsortierungen und Pufferungen entfallen. Dazu wurde unter anderem in der Betriebssoftware ein Anstellwinkel programmiert, der sicherstellt, dass der Greifer sich dem Produkt im richtigen Winkel nähert. Für das Greifer-Design stehen zudem unterschiedliche Optionen zur Verfügung.
Einzigartige, wettbewerbsdifferenzierendes Alleinstellungsmerkmal der Kommissionierlösung von Inther ist die integrierte Höhenmessung von Produkten per Lichtsensor. Der Sensor erfasst und vermisst das Produkt, wenn es aus dem Quellbehälter genommen wird, und ermittelt dessen spezifisches Höhenmaß. Mit diesen Informationen weiß der Greifer, wie er das Produkt kontrolliert und optimal effizient im Zielbehälter platzieren kann. Das verhindert Beschädigungen der Produkte durch unkontrolliertes Absetzen.
Einzigartige Vermessungsprozesse
Aus den auf dem integrierten Rollenförderer angedienten Quellbehältern bedient der Roboter bis zu zwölf Zielkisten. Dabei führt das Gesamtsystem gleichzeitig mehrere Messungen aus. So werden das Nettogewicht der Produkte und ihr Bruttogewicht inklusive Verpackung ermittelt sowie Länge, Breite und Höhe erfasst. Die Höhenmessung mit Lichtsensoren ist für Logistikanlagen bislang einzigartig. Gewicht und Ergebnis der Höhenmessung kombiniert die Software, um vorzugeben, wie schnell der Roboter die gegriffenen Produkte bewegen darf. Parallel dazu errechnet die Software den optimalen Abgabepunkt, um das Produkt so effizient wie möglich im Zielbehälter abzulegen. „GRIPP ermöglicht den Anwendern schnelles und flexibles Arbeiten, während sich ergonomische Anpassungen im Lager und Personalkosten einsparen lassen“, fasst Inther Gründer und Eigentümer Paul Hermsen zusammen. „Mit der vollautomatisierten Roboter-Kommissionierung von Einzelstücken durch GRIPP behalten die Anwender die effiziente und optimale Abwicklung ihrer Aufträge im Griff.“ Erfolgreich wird die vollautomatische Roboter-Kommissionier Lösung GRIPP bereits bei einigen namhaften Kunden weltweit eingesetzt.