Dennoch: Innen und außen tiptop sauber und nach technischem Kurzcheck, werden sie am nächsten Morgen wieder Zig-Tausende der jährlich rund 16 Millionen Fahrgäste im Liniendienst zur Schule oder Arbeit, zum Arzt oder von der Nachtschicht nach Hause fahren.
Während wir jetzt mit Hektik rechnen, läuft die Abendschicht in den Wartungshallen geordnet und gelassen an. Andreas Schluchter, kfm. Verwaltungsleiter der Verkehrsbetriebe, führt das auch auf die beiden Systeme für Fuhrparkmanagement sowie die von IntraKey gestellte Tank- und Waschdatenerfassung zurück.Die Pflege und Wartung von rund 120 Bussen: Wie läuft diese „Verwaltung“?
60 der gewarteten Busse sind von uns, nochmals rund 60 von unserem Partner DB RegioBus. Das Fuhrparksystem z.B. zeigt uns automatisch die Termine der Wartungsintervalle an: Für den 4-wöchigen Intensivcheck der Busse und ASU- und TÜV-Abnahmen, die ja meist unterschiedlich fällig sind.
Das heißt: Bessere Planbarkeit …
Ja, aber auch mehr garantierte Sicherheit für die Fahrgäste. Bei 3,5 Mio. km und rund 3 Mio. km der DB RegioBus, die wir zusammen im Jahr zurücklegen, steht Sicherheit an erster Stelle.
Bei den Tank- und Waschdaten „greift“ dann das IntraKey-System.
Richtig. Zwei Busflotten setzten eine duale Abrechnungsoption voraus für die zweite, eigens für die DB RegioBus eingerichtete Tankstelle. Das IntraKey-System verwaltet auch dort die Füllstandsmessung, die Auslesung der Tankdaten und die Abrechnung.
Das dürfte bei den Kilometerleistungen eine Menge „Holz“ sein.
Klar. An Einzelerfassungen aber auch bei der Kraftstoffmenge. Der liegt im Millionenbereich an Litern pro Jahr. Aber schon aus ökologischen Gründen schaffen wir seit Jahren neue Busse nur noch mit AdBlue Sprit-Technologie an: Das hat den Verbrauch erheblich gesenkt und schlägt sich kaufmännisch sehr positiv nieder.
Lässt sich auch der kaufmännische Benefit der beiden Systeme im Einzelnen für den Leser beschreiben?
Ja doch, sogar sehr eindeutig: In der Schnelligkeit, Genauigkeit und dem Vorteil von Terminanzeige und Statistik. Die Busse kommen ja geballt zurück und müssen in der Revisionsstraße sehr zügig durchgesehen und betankt werden. Insbesondere die menschlichen Fehler beim Notieren von Litermenge und km-Stand gibt es durch die automatisierte Auslesung und Tankdatenerfassung nicht mehr.
Wie funktioniert diese Auslesung?
Über eine IBIS-Schnittstelle und per Infrarot werden KFZ-Kennung und km-Stände sozusagen „gespiegelt“, mit dem IntraKey-System ausgelesen und mit den Tankmengen erfasst. Gibt es bei der Synchronisierung Differenzen, weist das System mir die aus. Die Statistik im anderen, dem Fuhrparkmanagement-System, zeigt mir wiederum auffällige Veränderungen, z.B. bei Verbrauchswerten, auf die wir reagieren müssen. Und auf die wir z.B. mit einer Software-Umstellung der Getriebefunktion auch reagieren können.
Also eine Investition, die sich rechnet.
Absolut. Wir sprechen hier von enormen Verbrauchs- aber auch Anschaffungswerten der Busse. Punktgenauer Service und Pflege bestimmen da mit über den späteren Restwert. Das gilt auch für Unternehmen mit reinem und auch kleinem KFZ-Fuhrpark: Ich weiß von vielen, die diese Systeme nutzen.
Zuletzt noch zum Waschprogramm: Ist auch das systemgesteuert?
Jein. 2 Waschungen wöchentlich sind die Regel, bei „Dreckwetter“ entscheidet der Schichtleiter. Systemgesteuert ist es insofern, als die Berechtigung und das Waschprogramm auch mit dem IntraKey-System über einen Transponder im Bus ausgelesen und natürlich auch erfasst werden.