Solche Touren hinterlassen Spuren. Die Reinigung ist das Eine, die technische Wartung das Wesentlichere und die Dokumentation der Betriebs- und Tankdaten das Wichtigste - zumindest für die Buchhaltung. "Ergo war für uns", so der Stv. Betriebsleiter der RFG, Andreas Riebel, "nicht alleine die kostengünstigste, sondern vor allem die Anwendungslösung entscheidend, die die Daten am schnellsten erfasst".
Und das ohne die "menschlich normalen" Fehler bei manueller Eingabe von 5-stelligen km-Ständen von 70 Bussen.
Auch ohne die Fehler durch beschädigte Magnetstreifen. "Beides setzte häufige Plausibilitätsprüfungen voraus, die ins Geld gingen", so Riebel.
Noch wesentlicher aber sei gewesen, dass die Auslesung keine zusätzliche Hardware im Bus voraussetze. "Diese Kosten für Anschaffung, Wartung und Umbau in jeden neuen Bus" (alleine 2003 waren es 28 neue Fahrzeuge) "muss man ja auch noch mitrechnen".
Was selbst die großen Systemanbieter (vielleicht auch gerade daher) nicht tun.
"Wir jedenfalls sind froh, den für uns passenden gefunden zu haben".
Ortswechsel: 21:50 Uhr in der großen Werkshalle. Einer der 60 Mitarbeiter der RFG fährt einen der Busse über die Grube. Und Riebel schmunzelt: "Jetzt aufpassen". Eine Signallampe am Terminal zeigt nach nicht einmal 3 Sekunden an: Alle Fahrzeugdaten ausgelesen und Zapfsäulen freigegeben. Herausgefiltert aus dem per Infrarot übertragenen Datenfluss zwischen dem ohnehin an Bord befindlichen IBIS- und dem RBL (Rechnergestütztes Betriebsleitsystem) in der Halle. Sofort selektiert in die für die Verwaltung relevanten Daten wie Fahrzeug-ID, km-Verlauf und -stand, Verbrauch (getrennt nach Fahrbetrieb,einfach um Längen voraus". Letztlich überzeugt hätten ihn dann noch die Besuche und Praxiserfahrungen anderer Verkehrsbetriebe, die mit dem gleichen System bereits arbeiteten. "Weshalb ich auch einen solchen Besuch bei der RFG gerne jedem anbiete". Fast Werbung, aber schöner kann man's nicht sagen. (MT)