Das Projekt, zu dem bereits alle umweltschutzrechtlichen Genehmigungen vorliegen, umfasst den Neubau einer Kraftwärmekopplungsanlage und einer Produktionsanlage für Holzpellets. Das Kraftwerk, das mit erneuerbarer Biomasse von Foronex, einem Tochterunternehmen von Shanks, aus der Region versorgt wird, soll bis zu 12 Megawatt Thermalleistung und fast 5 Megawatt elektrischen Strom erzeugen. Die Thermalleistung als Dampf und ein Teil des erzeugten Stromes werden die Holzpellet-Produktion versorgen. Die Anlage soll 50.000 Tonnen Pellets pro Jahr produzieren, die in Wohnhäusern und Industrieanlagen in der Region als Ersatz für Heizöl und Erdgas genutzt werden. Der Überschuss des umweltfreundlich produzierten Stroms wird auf Basis einer langfristige Vereinbarung verkauft und generiert "Grüne Zertifikate". Diese entsprechen in Belgien den Renewable Energy Certificates (REC) in den USA und den Renewable Obligation Certificates (ROC) in Großbritannien.
Das von Intrinergy und der NORD/LB erstellte Finanzierungspaket finanziert etwa 80% durch ein vorrangiges Darlehen (senior secured non recourse). Intrinergy und Shanks investierten den Eigenkapitalanteil gemeinsam und betreiben das Projekt als Joint Venture.
“Gerade jetzt, wo die Lage an den Finanzmärkten kritischer wird, freut es uns natürlich besonders, dass dieses Projekt zustande gekommen ist und Intrinergy sein Franchise-System für die Energieproduktion aus erneuerbaren Ressourcen in Europa ausbauen kann.”, so John Keppler, CEO von Intrinergy. “Dieser Abschluß zeigt, dass Intrinergy Projekte im Energie- und Umweltbereich entwickelt, bei denen sich Investitionen wirklich lohnen. Wir freuen uns, die NORD/LB und Shanks als Partner für ein Projekt gewonnen zu haben, das einen wichtigen Teil dazu beiträgt, das Problem des weltweiten Klimawandels zu lösen.”
Die gemeinsame Beteiligung von Shanks und Intrinergy ist die Basis für eine sichere und langfristige Produktion von Rohstoffen aus Biomasse. Shanks wird mit seiner Tochtergesellschaft Foronex die notwendigen Biomasse-Rohstoffe liefern und mit Intrinergy zusammen die Holzpellets verkaufen. Die Biomasse, wie beispielsweise Sägespäne und Restholz aus der Forstwirtschaft, dient zum einen als Energiequelle und zum anderen als Ausgangsmaterial für die Herstellung der Holzpellets.
“Die Erfahrung von Shanks mit Biomasse als Rohstoffquelle in Verbindung mit dem Know-how von Intrinergy für Blockheizkraftwerke, Pelletherstellung und deren Vertrieb ist ein interessantes Geschäftsmodell, das wir auch bei künftigen Projekten nutzen können ”, so Tom Drury, CEO von Shanks. Intrinergy betreibt bereits eine Biomasse-Kraftwärmekopplung mit Holzpellet-Produktion in Straubing.
“Trotz der derzeitig so instabilen Finanzlage hatten wir auf Grund der fast zweijähriger Zusammenarbeit mit Intrinergy bei diesem Projekt, der gut strukturierten Transaktion und dem kompetenten Management-Team keine Vorbehalte, das Kreditrisiko bei diesem Projekt zu tragen.”, so Heiko Ludwig, Head of Energy-Europe bei der NORD/LB. “Zu dem überzeugenden Geschäftsmodell und der Finanzierungsstruktur, die wir gemeinsam entwickelt haben, kam hinzu, dass ein Projekt im Bereich erneuerbare Energien für unsere Bank eine Möglichkeit ist, ihre Verantwortung im Bereich Umwelt und Nachhaltigkeit wahrzunehmen.”
Intrinergy hat Auftrag zum Bau an ein Konsortium bestehend aus Areva Bioenergy GmbH (Deutschland), einer Tochter der Areva Bionergies SAS, und KEM SA (Dänemark) vergeben. Damit stellen Areva und KEM fertige Konstruktionslösungen, Lieferungs- und Bauleistungen bereit. Der Bau der Anlage beginnt in den kommenden Monaten.
Projektberater für die Transaktion waren Hunton & Williams LLP, unter der Leitung von John Deacon in London und Herve Cogels in Brüssel.